Gerade im Frühling, wenn die Bäume wieder grün werden, steht das Auto unter einem Baum denkbar schlecht. Denn nicht nur der Blütenstaub verdreckt den Autolack, auch das Harz der ausschlagenden Bäume ist nicht gut für den Lack. Wir sagen Ihnen warum Sie schnell handeln sollten und welche Hausmittel helfen das Harz leicht zu entfernen.
Harz schadet dem Autolack
Baumharze sind klebrig und werden auf dem Autolack schnell sehr hart. Wer also nicht gleich reagiert, der muss mindestens mit Flecken, im schlimmsten Fall sogar mit sichtbaren Lackschäden rechnen. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Harz den schützenden Klarlack angreift. Die Folge, der Lack wird nicht nur anfälliger gegen Umwelteinflüsse, sondern kann sich unter Umständen sogar verfärben.
Harz auf dem Autolack – besser kontrollieren
Vorbeugen ist schwierig, denn nicht immer gelingt es, das Auto so zu parken, dass die Gefahr von Flecken durch Harze gebannt ist. Achten Sie deshalb gerade im Frühjahr auf Harz-Flecken nach einer Nacht unter einem Baum und handeln Sie sofort.
Bei Harz – ab in die Waschstraße
Entdecken Sie Harzflecken auf dem Autolack, empfehlen die Experten des ADAC möglichst schnell eine Waschstraße aufzusuchen: "Damit die Entfernung der Flecken hier problemlos gelingt, sollte man sie vorher mit heißem Wasser und einem weichen Schwamm vorbehandeln. Die Bürsten der Waschanlage erledigen den Rest." Die Experten empfehlen weiter in der Waschanlage auf ein Waschprogramm mit intensiver Vorwäsche zurückzugreifen.
Harz auf dem Autolack – Nacharbeit gefragt
Nach der Waschstraße, die zumindest noch weiches Harz vollständig vom Lack entfernt haben sollte, ist eine genaue Nachkontrolle nötig. Prüfen Sie ob das Harz vollständig entfernt wurde. Ist dies nicht der Fall können Sie mit heißem Seifenwasser und einem weichen Tuch in die nächste Runde gehen. Dabei reicht einfaches Abwischen oft nicht aus.
Expertentipp: Wechseln Sie bei der Reinigung mehrfach das Wasser und arbeiten Sie wie der Profis mit mehren Tüchern, um nicht das verdünnte Harz auf dem Lack zu verteilen.
Der Föhn ist übrigens dabei tabu, so der ADAC. Denn das Harz würde durch die Wärme nur noch schneller eintrocknen und aushärten.
Mittel gegen getrocknetes Harz auf dem Autolack
Ist das Harz auf dem Lack erst einmal an- oder durchgetrocknet, reichen Wasser und Seife nicht mehr aus. Im Zubehörhandel gibt es spezielle Lösungsmittel für angetrocknetes Harz. Diese Mittel werden mit einem Tuch aufgetragen und danach abgewischt. Entsprechende Produkte kosten zwischen fünf und zehn Euro.
So arbeitet der Autopflege-Profi
Harz auf dem Autolack – diese Hausmittel helfen
Wer nicht extra Chemie kaufen möchte, für den haben die Experten des ADAC einige Tipps: "Öle und Fette aus dem Küchenschrank oder der Werkstatt weichen das Harz auf." Der Trick dahinter ist, dass das Öl in die feinen Poren des Harzes eindringt und das Harz so lösen kann.
Allerdings müssen Sie zum Beispiel beim Olivenöl mit längeren Einwirkzeiten rechnen, so die Experten. Etwas schneller wirkt der vom Winter noch vorhandene ölhaltige Türschlossenteiser: "Fünf Minuten, und das Harz ist aufgeweicht," so der ADAC. Ähnlich gut sind auch Kriechöle, wie WD40 oder Caramba. Auch hier reichen wenige Minuten Einwirkzeit. Aufgetragen wird in allen Fällen mit einem weichen Tuch.
Harz vom Autolack leicht entfernen
Ist das Harz vom Lack entfernt, unbedingt mit Wasser und Schmapoo nachreinigen. Arbeiten Sie bei allen genannten Mitteln zunächst ohne oder mit nur wenig Druck. Probieren Sie das jeweilige Hausmittel an einer wenig sichtbaren Stelle vorher aus.
Nach der Einwirkzeit nehmen Sie das Öl mitsamt dem Harz vorsichtig vom Lack ab und wiederholen die Prozedur so lange, bis das klebrige Öl-Harz-Gemisch komplett entfernt ist. Wichtig: Reinigen Sie danach den kompletten Bereich mit reichlich Wasser und einem Fettlöser, wie zum Beispiel einem Auto-Shampoo gut nach.
Nach dem Harz: Pfelge für den Autolack
Nachdem dem Entfetten, sollten Sie ihren Autolack pflegen. Verwenden Sie im betroffenen Bereich Lackreiniger oder Politur, um alle noch verbliebenen Reste zu entfernen und ihren Lack zu schützen. Eine zusätzliche Schicht Wachs macht es dem Harz beim nächsten Mal schwerer, den Lack anzugreifen, verraten die ADAC-Experten.