Stichwort Ehrenamt

Mainzer Hospiz sucht Zeitschenker

Stand
Autor/in
Hanns Lohmann
Hanns Lohmann
Interview mit
Uwe Vilz, Hospiz Mainz
Onlinefassung
SWR1

Das Mainzer Hospiz sucht ehrenamtliche Zeitschenker, die Menschen im ambulanten Hospiz-Dienst begleiten. Wir haben mit dem Geschäftsführer des Mainzer Hospiz, Uwe Vilz, gesprochen.

Mainzer Hospiz sucht Zeitschenker | Das steckt dahinter

Die Themen Sterben und Tod werden in unserer Gesellschaft gerne verdrängt. Um so wichtiger, sich damit auseinanderzusetzen.

Eine Möglichkeit bietet das Mainzer Hospiz. Dort werden ehrenamtliche Zeitschenker gesucht, die einen Teil ihrer Freizeit im ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst verbringen.

Was man dafür tun muss, welche Qualifikationen es braucht und was die Helfer antreibt, das haben wir mit dem Geschäftsführer Uwe Vilz besprochen.

Vorbereitung auf Ehreamt als Zeitschenker

SWR1: Welche Eigenschaften müsste ich, neben drei bis fünf Stunden Zeit pro Woche, mitbringen, um Zeitschenker zu werden?

Uwe Vilz: Neben der Zeit, einfach eine Neugierde und eine Offenheit sich auf Menschen einzulassen, andere Menschen zu begleiten. Und sie müssen für dieses Ehrenamt auch eine Qualifizierung durchlaufen.

SWR1: Wie bereiten Sie die Ehrenamtlichen darauf vor?

Vilz: Die Ehrenamtlichen werden in einem Kurs, der circa einhundert Stunden umfasst, vorbereitet. Das sind in der Regel über vier bis fünf Monate mehrere Abende und ein paar Samstage. Wir unterscheiden dabei in der Begleitung für Erwachsene und in der Begleitung von Kindern, weil die Themen doch unterschiedlich sind. Deswegen gibt es zwei verschiedene Vorbereitungskurse für dieses Ehrenamt.

SWR1: Ich kann mir also aussuchen, ob ich Erwachsene oder Kinder begleiten möchte?

Vilz: Genau.

Annika engagiert sich im Mainzer Kinderhospizdienst

Als ambulater Zeitschenker im Mainzer Hospiz auch etwas "zurückbekommen"

SWR1: Was ist das Herausfordernde, das Schöne - wenn ich das so formulieren darf - an dieser Aufgabe?

Vilz: Das Schöne an der Aufgabe ist, dass sie mit Menschen in Kontakt kommen, die sie sonst gar nicht kennengelernt hätten. Das ist auch mein eigenes Erleben gewesen. Ich war früher selbst in der Pflege tätig. Sie kriegen einfach viel zurück und sie können für ihren eigenen Umgang mit dem Thema "Sterben und Tod" einiges mitnehmen und lernen.

Ich glaube, man verliert dabei die Angst mit diesem […] Tabu-Thema Tod umzugehen. Das ist auch das, was die Ehrenamtlichen, die das schon tun uns zurückmelden. […]. Sie schenken die Zeit, aber sie kriegen auch etwas zurück an Dank aus den Familien.

Das Gespräch führte Hanns Lohmann.

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Uwe Vilz, Hospiz Mainz
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