Die Spieler des SC Freiburg versuchen die aufkommenden Vergleiche zwischen ihrem neuen Trainer Julian Schuster und Vorgänger Christian Streich im Keim zu ersticken. "Es wäre total unfair, die irgendwie miteinander zu vergleichen", sagte Kapitän Christian Günter beim Trainingsauftakt: "Jeder wird seine Stärken haben und auch seine Schwächen. Es geht darum, dass wir als Team zusammenstehen. Wir stehen zu 100 Prozent hinter Julian."
Der gleichen Meinung war auch Freiburg Sportvorstand Jochen Saier. Er sei "mit ganz großer Überzeugung in die Gespräche gegangen" und spüre "große Vorfreude auf die Zusammenarbeit". In seinen Augen ist Julian Schuster "ein guter Kommunikator. Er kann die Jungs mit auf die Reise nehmen und ist dennoch entscheidungsstark, weiß was er will und ist auch sehr klar in seinem Handeln ".
Schuster kennt den SC Freiburg
Schuster wechselte 2008 vom VfB Stuttgart zum SC Freiburg, war zehn Jahre Spieler und anschließend in verschiedenen Funktionen im Verein tätig. Saier ist jedoch überzeugt, Schuster "wird natürlich seine eigenen Vorstellungen haben. Er wird Dinge aufbrechen, Dinge verändern - und innerhalb der Leitplanken unseres Vereins werden wir gemeinsam diesen Weg gehen".
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Es werde "vieles anders" werden, mutmaßte Offensivspieler Vincenzo Grifo: "Julian ist ein ganz anderer Typ. Christian Streich hat eine langjährige Erfahrung gehabt und seine Automatismen durchgezogen. Julian ist ein bisschen jünger. Er hat andere Prinzipien und Philosophien." Beim Trainingsauftakt habe der neue Coach "eine tolle Ansprache" gehalten. "Es wird was anderes sein. Aber wir schauen nach vorne."
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Nach zwölf Jahren beendete Christian Streich beim SC Freiburg seine Tätigkeit als Bundesligatrainer. Am Sonntag rief sein Nachfolger Julian Schuster zum ersten Training für die neue Saison.
Sowohl Grifo (2015 bis 2017) als auch Günter (2008 bis 2018) waren noch mit dem Spieler Julian Schuster einige Jahre zusammen im Trikot des Sport-Clubs aufgelaufen. "Ich kann natürlich in schweren Situationen auf ihn losgehen, als wenn es ein Mitspieler wäre", so Christian Günter, "oder auch mit dem Respekt, dass er mein Trainer ist. Da sind wir alle miteinander gefordert das mitzutragen". Der Kapitän weiter: "Es geht darum, dass es beide Seiten so annehmen und die Arbeit respektvoll fortsetzen." Dann werde es "eine sehr gute Sache".
Der Auftakt mache schonmal "Lust auf mehr", betonte der Kapitän. Neuzugang Eren Dinkci spürte bei Schuster sogleich "sehr viel Energie und sehr viel Positivität". Patrick Osterhage sprach von einem "sehr guten Gefühl" mit dem neuen Coach.