Ende gut, alles gut. Für Thomas Hengen waren die vergangenen Wochen alles andere als einfach. Der Geschäftsführer musste lange befürchten, dass alles, was er beim FCK in den vergangenen Jahren aufgebaut hatte, zusammenbrechen würde. Der FCK wieder in der dritten Liga, da wo der Verein war, als Hengen übernommen hatte. Das wäre bitter gewesen und entsprechend erleichtert zeigte sich der Chef vom Betzenberg nach dem Saisonabschluss in der Liga. "Man sieht, dass dieser sogenannte Trümmerhaufen doch ein wenig kicken kann, wenn der Kopf frei ist", so die Erkenntnis von Hengen nach dem 5:0 gegen Braunschweig.
Größten Respekt vor Trainer Friedhelm Funkel
Der besondere Dank von Hengen gilt Trainer Friedhelm Funkel, der die Mannschaft mit seiner Erfahrung und Ruhe wieder auf Erfolgskurs gebracht hat. Der 70-Jährige bekam am vergangenen Sonntag im letzten Heimspiel eine emotionale Verabschiedung von den Fans. "Das hat er sich verdient, er ist eine absolute Legende. Ich hoffe, ich habe mit 70 auch noch soviel Energie. Ich kann da nur den Hut davor ziehen", sagt Hengen über Funkel. Noch einmal betonte Hengen, dass der Abschied von Funkel einvernehmlich erfolgt ist und der Trainer aus freien Stücken seine Tätigkeit beim FCK beenden wird.
Krasser Außenseiter im Pokal-Finale
Das Pokalfinale kann die Mannschaft und auch Thomas Hengen nun unbeschwert genießen. Der FCK gilt als krasser Außenseiter im Duell gegen die in dieser Saison noch ungeschlagene Elf von Bayer Leverkusen. Aber ohne Druck und mit viele Leidenschaft kann der FCK vielleicht auch ein Wunder schaffen. "David gegen Goliath, krasser kann es eigentlich nicht sein. Sie werden uns sicherlich nicht unterschätzen. Es ist so gut wie aussichtslos, aber wir werden alles tun, was in unseren Möglichkeiten steckt", so die Einschätzung von Hengen zum Pokalfinale am kommenden Samstag.
Planung für neue Saison läuft schon
Nach dieser aufwühlenden Saison will auch Thomas Hengen erstmal kurz durchatmen und das Pokalfinale genießen. Aber dann geht der Blick auch schon wieder nach vorn, auf die nächste Saison. "Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist oft das schwerste und so war es auch. Wir werden wie immer eine Saisonanalyse machen und dann werden wir uns gut aufstellen. Der Kader hat schon Qualität, aber wir werden noch Anpassungen vornehmen", so der Ausblick von Hengen.
Neuer Trainer darf sich nicht zu wichtig nehmen
Und da stellt sich natürlich direkt die Frage, mit welchem Trainer der FCK in die neue Spielzeit gehen wird, nachdem Friedhelm Funkel nicht in die Verlängerung geht. Nun wird ein Nachfolger gesucht, der ins Profil des Vereins passt. Thomas Hengen beschreibt die Anforderungen folgendermaßen: "Er muss unsere Spielweise mittragen, vielleicht schon mal im Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet haben, denn er muss auch Jugendspieler fördern können. Er muss gemeinsam mit uns den Kader vertreten können und das Wichtigste: Es darf sich keiner zu wichtig nehmen, denn der Verein steht über allem."