Felsenbein schützt das Innenohr
Es ist ein ziemlich kleiner Knochen, der an einer Stelle sitzt, die man von außen gar nicht sieht, nämlich am Innenohr. Es ist das sogenannte Felsenbein. Es schützt das Innenohr und damit auch das Gleichgewichtsorgan und die Hörnerven.
Gerade weil dieser Knochen so klein ist, ist er auch so hart. Denn angenommen, wir stoßen uns den Schädel oder uns haut jemand aufs Ohr, dann soll sich dieser Knochen, der auf engem Raum ganz wichtige Nerven schützt, nicht deformiert werden, da sonst die Nerven abgeklemmt werden – mit allen negativen Folgen für das Gehör oder unser Gleichgewicht.
Oberschenkel und Schienbein: weniger hart und damit weniger spröde
Es ist ein Trugschluss zu denken, dass die großen, starken Knochen auch die besonders harten sind – Oberschenkel oder Schienbein. Die müssen zwar viel aushalten, aber das tun sie durch Masse. Hinzu kommt: Die Härte eines Materials sagt noch nichts aus über seine Festigkeit. Härte ist die Fähigkeit, einer Verformung standzuhalten, wenn Kräfte von außen einwirken. Und da verhält es sich sogar eher so: Besonders harte Materialien sind gleichzeitig meist auch spröde. Das heißt, sie halten zwar viel aus, aber sie sind dadurch auch unbeweglich. Wenn also doch mal eine starke Kraft einwirkt, brechen sie schneller als weichere Materialien, die dem Druck etwas nachgeben können.
Bei Knochen wie dem Oberschenkel oder dem Schienbein wäre es gar nicht so gut, wenn die extrem hart wären, denn dann würden sie bei stärkerer Belastung unter Umständen schneller brechen.
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