Knochenfragmente erleichtern den Blick ins Innere
Man zieht möglichst mehrere komplette Fossilien zusammen. Wenn man aber nur fragmentierte Stücke hat, erkennt man an den Fragmenten oft mehr als an einem vollständigen Skelett. Der Grund: Wenn das Skelett zerfällt, kann man die Knochen von Seiten erkennen, die man bei einem vollständigen Skelett so nicht erkennen könnte. Bei einem Schädel zum Beispiel, der komplett ist, kann ich ja nicht reinsehen. Wenn der aber zerfallen ist, sehe ich auch die Knochen, die innen liegen.
Modelle mithilfe bildgebender Verfahren erstellen
Mit modernen bildgebenden Verfahren kann ich diese Knochen dreidimensional rekonstruieren und im Computer zusammenbauen. Das sieht richtig toll aus und man erkennt, wie dieser Schädel einmal ausgesehen hat. Man kann dort auch nachkorrigieren, sodass alles passt. Das Schönste ist: Man kann das Modell bewegen und die Muskulatur drumherum rekonstruieren.
Paläontologie erfordert auch Fantasie
Wenn man die nackte Kontur hat – Muskeln und Haut ohne Quaddeln – bekommt man zumindest eine Vorstellung von der Form und der Größe eines solchen Tiers.
Das macht die Paläontologie so schön: Man hat nicht alles – und wenn man Rekonstruieren will, braucht man ein bisschen Fantasie.
Paläontologie
Paläontologie Heidelberger Urmensch bekommt ein Museum
In der badischen Gemeinde Mauer soll ein Museum das Leben und die Umwelt des berühmten Homo heidelbergensis dokumentieren.
Christine Langer im Gespräch mit Cornelia Sussieck von der Stiftung Urmensch von Mauer
Paläontologie Neue Studie: Bestimmte Flugsaurier-Art fraß Tintenfische
Das Fressverhalten der verschiedenen Arten von Flugsauriern war bisher wenig erforscht. Lange suchten Forschungsteams nach Flugsaurier-Fossilien mit gut erhaltenen Magenresten. Jetzt haben sie gleich zwei in Baden-Württemberg entdeckt und untersucht. Fazit: Es gab Arten, die Tintenfische fraßen.
Christine Langer im Gespräch mit Michael Lang, SWR-Wissenschaftsredaktion
Evolution Seit wann essen Menschen Fleisch?
Wann hat der Mensch angefangen, Fleisch zu essen? Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Chemie hat dazu Zahnschmelzanalysen an Knochenfunden von Vormenschen gemacht. Die Befunde könnten Aufschluss über Beginn und Relevanz des Fleischkonsums unserer Vorfahren geben.