Bodenbewegungen am Yellowstone sind nichts Ungewöhnliches
Der Yellowstone ist ein sehr großer Vulkan. Manche nennen so etwas Supervulkan, ich selbst benutze den Begriff nicht, weil er etwas willkürlich ist. Aber es handelt sich jedenfalls um einen sehr großen Vulkan.
Man kennt seit über 150 Jahren die Bewegungen, die der Boden dort macht. Der Boden hebt sich über Jahre und das Gebiet ist bekannt durch die vielen Geysire. Das heißt, da ist heißes Wasser in der Tiefe, das von unten aufgeheizt wird.
Aber man weiß auch schon seit weit über 100 Jahren, dass nach einigen Jahren der Boden wieder sinkt. Diese Bodenbewegungen, die man auch von anderen Vulkanen kennt und die dadurch bedingt sind, dass das Grundwasser aufgeheizt wird, sind für die Kollegen, die dort arbeiten, nichts Besonderes.
Vulkanausbruch in nächster Zeit ist im Yellowstone unwahrscheinlich
Die Frage um Yellowstone und den Supervulkan wurde vor allem von englischen Kollegen ein bisschen sensationsgierig in die Diskussion gebracht. Ich habe schließlich Kollegen in den USA angerufen, wo ich studiert habe. Diese Kollegen sagten mir, dass nichts Besonderes am Yellowstone sei. Man muss wissen, dass der letzte große Ausbruch mit Riesenmengen von Glutlawinen vor 600.000 Jahren stattfand; danach gab es noch ein paar kleinere. Aber die großen Eruptionen des Yellowstone – es gab mehrere davon – sind im Abstand von etwa 600.000 Jahren passiert. Soweit ich weiß, deutet nichts darauf hin, dass in absehbarer Zeit dort ein Vulkan ausbricht. Aber in der Zukunft kann es durchaus weitere Ausbrüche geben.
Böden Warum ist Vulkanasche so fruchtbar?
Vulkanasche besteht meistens aus sehr porösen Partikeln, z. B. kleine Stücke von Bims – also Glasgehäuse, in denen sich Löcher befinden. Dort, wo es nicht so viel regnet, z. B. auf den östlichen Kanarischen Inseln, kann sich die Feuchtigkeit über Nacht aus den Wolken am Boden niederschlagen und wird tagsüber in diesen porösen Partikeln gespeichert. Von Hans-Ulrich Schmincke
Vulkanismus Was sind pyroklastische Ströme?
Pyroklastische Ströme bzw. Glutlawinen sind Mischungen von heißen Aschepartikeln oder größeren Lapilli und Gasen. Was macht sie so gefährlich? Von Hans-Ulrich Schmincke
Tiefsee Bis zu welcher Temperatur können Bakterien überleben?
Man hat in den letzten Jahren sehr intensiv über Bakterien in heißen Quellen geforscht, auch den "Black Smokern". Diese sogenannten thermophilen, also wärmeliebenden Bakterien können bis ungefähr 100, 110 vielleicht 120°C existieren. Von Hans-Ulrich Schmincke