Mit der Sense legte man früher die Halme des Getreides um. Außerdem wird in vielen Kirchen und auf manchen Uhren die Figur des Todes mit der Sense dargestellt.
In einem alten Lied heißt es: "Es ist ein Schnitter, der heißt Tod. Hat Gewalt vom großen Gott. Bald wird er dreinschneiden. Wir müssen’s wohl leiden." Das bedeutet, dass der Tod mit seiner Sense ein Ende mit uns macht. Deswegen sagt man: "Jetzt ist Sense" – als schneidet der Tod da rein.
Brauchtum Warum schließen wir Verstorbenen die Augen?
Vor allem aus Gründen der Pietät. Früher allerdings herrschte noch die Vorstellung von den lebenden Toten oder den lebenden Leichnamen. Und vor denen musste man sich schützen.
Redensart Woher kommt "über die Wupper gehen"?
Es gibt eine Vergleichsredensart: "Der ist über den Jordan gegangen." Das heißt, er ist gestorben. Das bezieht sich auf die alten Grenzen Israels. In Wuppertal jedoch liegt jenseits des Flusses das Gefängnis. Von Rolf-Bernhard Essig
Etymologie Woher stammt der Begriff "Quarantäne"?
Um die Pest im 14. Jahrhundert einzudämmen beschloss Venedig, ankommende Schiffe 40 Tage lang zu isolieren. Von dieser Zahl 40 – italienisch quaranta – leitete sich die Quarantäne ab. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.