Körper

Warum bekommt man Magenschmerzen, wenn man schnell isst?

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Autor/in
Jürgen Herbers
Dr. Jürgen Herbers

Gründliches Kauen bereitet Magen optimal vor

Die Verdauung beginnt schon im Mund. Wenn ich langsam kaue, dann passiert Verschiedenes. Zum einen wird der Speisebrei schön eingespeichelt. Der kommt dann in sehr flüssiger und ein bisschen vorverdauter Form herunter. So hat der Magen Zeit, ein bisschen Magensäure zu produzieren. Die Speise wird auf diese Weise optimal empfangen und kann langsam transportiert werden.

Stress und Ärger beeinflussen das vegetative Nervensystem

Der Magen und der Darmtrakt bekommen ihre Befehle vom vegetativen Nervensystem. Das ist ein Nervensystem, das sich unserem Willen entzieht und quasi automatisch abläuft. Das vegetative Nervensystem ist sehr eng mit Regionen in unserem Gehirn verbunden, die mit Gefühlen, Stress und mit Belastungen zu tun haben. Wenn man das weiß, versteht man, warum Stress oder Ärger manchmal zu Verdauungsproblemen führen, weil dann einfach die Verdauung nicht mehr richtig funktioniert.

Vegetatives Nervensystem versagt als "Dirigent" des Magen-Darm-Orchesters

Man muss sich das vorstellen wie in einem Konzert: Alle Organe – die Speicheldrüse, die Gallenblase, der Magen und der Darm – funktionieren alle für sich super, wie erstklassige Musiker. Aber der Dirigent, also das vegetative Nervensystem, versagt in solchen Fällen.

Man kann jede Menge Untersuchungen machen – Magenspiegelung, Dickdarmspiegelung, Laboruntersuchungen, CT, Kernspin-Untersuchung: Man findet nichts. Und trotzdem bestehen die Beschwerden, weil einfach der Dirigent seine Arbeit nicht tut.

Verdauung Wie lange braucht der Darm, um Schnitzel mit Pommes zu verdauen?

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Der Darm ist ein wichtiges Organ zur Aufnahme von Nährstoffen und er ist wichtig für unser Immunsystem. Die meisten Abwehrzellen finden sich nicht in Lymphknoten oder Milz, sondern im Darm. Von Julia Seiderer-Nack | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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