Krebs lässt sich nicht "aushungern"
Die Frage nach Zucker bei der Krebsernährung ist sehr alt, weil man lange dachte, man sollte den Krebs vielleicht aushungern. Viele Patienten fragen mich dann, ob sie vielleicht ganz wenig essen sollen, um einen Krebs auszuhungern. Leider hungert man dabei nur den Körper aus, aber nicht den Krebs. Denn der Krebs nimmt sich auf alle Fälle die Energie, die er braucht. Er lässt sich durch ein Aushungern nicht bekämpfen.
Lieber Fruchtzucker als Industriezucker essen
Beim Zucker muss man immer schauen, um welchen Zucker es sich handelt. Natürlich sind industrialisierte Zucker wie der Haushaltszucker nicht so sinnvoll, wenn man Zuckerhunger hat. In dem Fall sollte man versuchen, natürliche Zucker zu essen, die nicht so hoch verarbeitet sind, etwa Fruchtzucker in der Marmelade oder Honig.
Möglichst das Gewicht halten bei der Krebstherapie
Dem Drang nach Zucker würde ich nachgeben, denn nichts ist schlimmer bei einer Tumorkrankheit, als wenn man hungert und Gewicht abnimmt. Denn die Therapie-Erfolge sowohl bei der Chemotherapie als auch bei der Bestrahlung oder Operation sind wesentlich größer und die Nebenwirkung einer Therapie wesentlich geringer, wenn ich mein Gewicht zumindest halten kann.
Bei Bedarf professionelle Ernährungsberatung hinzuziehen
Das Gewicht zu halten ist oft ein Problem bei Krebspatienten, vor allem bei denjenigen, die einen Krebs am Verdauungsapparat haben. Da ist oft die Selbstbehandlung am Ende; eine professionelle Ernährungsberatung ist dann sehr wichtig.
Manchmal klappt es einfach nicht mit der normalen Ernährung. Dann kommt Formula-Kost ins Spiel. Man nennt das etwas flapsig auch Astronautenkost. Solche Dinge kann auch der Hausarzt verordnen. In diesen Fällen muss man genau schauen, wie man die Ernährung optimieren kann. Da ist der Ernährungstherapeut gefragt.
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