Den Wein durch Lüften zugänglicher machen
Ja, viele junge Rotweine profitieren davon, dass sie ordentlich Luft abkriegen. Ich öffne diese Weine daher nicht nur eine Stunde vorher, sondern ich mache junge Rotweine, also die aus dem Vorjahr oder Vorvorjahr (bei Barrique auch drei- oder vierjährige Weine) auf und lasse sie ganz dramatisch in eine große Karaffe "pullern", sodass es sprudelt und lüftet. Das ist dann kein Dekantieren, sondern ein Lüften des Weins.
Dieses Lüften lässt die Weine etwas runder werden, wenn sie etwa sehr viel Holz, sehr viele Gerbstoffe haben. Das ist das, was die Zähne so pelzig macht. Wenn diese Pelzigkeit noch auftritt, fehlt Reife. Viele bessere Rotweine trinken wir zu jung. Das Lüften ist ein Weg, um dieses Weine zugänglicher zu machen.
Lüften lohnt sich auch beim Weißwein
Da auch immer mehr Weißweine etwas "auf der Maische stehen" – die Trauben werden dann nicht sofort gepresst, sondern stehen mit ihren Schalen gequetscht eine Weile herum – ziehen sie Gerbstoffe. Daher ist es bei manchen Weißweinen heute ebenfalls empfehlenswert, die ein bisschen zu lüften. Das macht sie schöner, runder, besser.
Lüften lohnt sich also bei Weinen, die Holzeinfluss haben und noch nicht den Reifehöhepunkt erreicht haben.
Wahrnehmungspsychologie Warum schmeckt der mitgebrachte Urlaubswein zu Hause nicht mehr so gut?
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Gesundheit Wie gefährlich sind Sulfite im Wein?
Sulfite sind ein natürliches Konservierungsmittel; das sind im Kern schwefelhaltige Salze. Sie kommen im Wein auch von Natur aus vor, allerdings werden die meisten Weine zusätzlich geschwefelt, ihnen wird also Sulfit zugefügt. Das muss dann auf der Flasche angegeben sein. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wein Rosé, Weißherbst, Schillerwein – Was sind die Unterschiede?
Roséwein und Weißherbst entstehen dadurch, dass man rote Trauben relativ schnell abpresst. Der rote Farbstoff ist bei den meisten Traubensorten in den Beerenhäuten. Von Werner Eckert
Geschichte Wer hat wann den Teebeutel erfunden?
Lange verschickten Teehändler ihre Ware in schweren, teuren Blechdosen. Die Idee, Tee in kleinen Beuteln aufzubrühen, entstand eher zufällig. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Gesundheit Fördert heißer Tee Speiseröhrenkrebs?
Ganz allgemein gesprochen: Ja. Aber, wenn man die Studien genauer liest, stellt sich der Zusammenhang längst nicht so dramatisch dar, wie es teilweise auch im Internet zu lesen ist. Die meisten Teetrinker dürften davon nicht betroffen sein. Das Gleiche gilt übrigens auch für Kaffeetrinker – denn auch wenn die Studien mit Tee durchgeführt wurden, wird der Effekt ausschließlich auf die Temperatur zurückgeführt, nicht auf das Getränk als solches.
Bekannt wurde vor einigen Jahren eine Langzeitstudie aus dem Iran, die zu dem Ergebnis kam: Wer täglich mehr als 0,7 Liter heißen Tee mit einer Temperatur von mehr als 60°C trinkt, hat ein fast doppelt so großes Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, als der Rest der Bevölkerung. Genauer geht es um eine bestimmte Form von Speiseröhrenkrebs, das Plattenepithelkarzinom. Es gibt auch noch eine Studie aus Japan, die in eine ähnliche Richtung weist wie die aus dem Iran. Mehr Tee-Wissen für Euch: http://x.swr.de/s/teewissen | Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.