Nahrungsmittel

Welchen Wein kann man bei Histaminintoleranz trinken?

Stand
AUTOR/IN
Werner Eckert
Werner Eckert

Audio herunterladen ( | MP3)

Spontangärung durch Naturhefe

Winzer verwenden Reinzuchthefe. Das heißt, man holt Hefestämme, die in der Natur vorkommen, und vermehrt einzelne Hefestämme. Das sind dann reine Hefen. Mit denen kann man sehr viel in der Aromatik machen. Es gibt aber vermehrt Winzer, die das nicht wollen, weil es ihnen zu uniform ist. Die lassen lieber die Naturhefen wirken. Das hat zur Folge, dass die Weine weniger kontrolliert gären und hoffentlich komplexer werden. Die Gefahr von Histamin ist größer bei einer sogenannten Spontangärung bei Naturhefen als bei Reinzuchthefen.

Histaminbomber aus dem Holfzfass: Rioja

Die eigentliche und bekannteste Histaminquelle im Wein sind aber eigentlich Holzfässer, insbesondere alte Holzfässer. Der gefürchtetste Histaminbomber ist in der Regel Rioja. Rioja-Weine werden traditionell in großen alten Holzfässern gelagert, und die haben enorme Histaminwerte im Vergleich zu jungen Weißweinen. Als Faustregel kann man daher sagen: Rote sind problematischer als Weiße und im Holzfass gelagerte Rotweine problematischer als solche, die im Stahltank gelagert werden.

Gute Kellermeister – und heute sind ja viele Winzer sogar schon Weinbau-Ingenieure oder -Techniker – haben oft sehr viel Ahnung von ihren eigenen Weinen und erkennen solche Problematiken. Also sollte man immer mutig danach fragen, wenn man davon betroffen ist. Histaminintoleranz ist gar nicht so selten. Es gibt viele Menschen, die darauf mit Schnupfen oder Kopfweh reagieren; Histamin ist ein echter Kopfwehbomber.

Irrsinnskombi: Holzfasswein und alter Hartkäse

Übrigens sollte man in solchen Fällen die Irrsinnskombination von holzfassgelagertem alten Rotwein und altem Hartkäse meiden: Hartkäse hat enorm viel Histamin. Da muss man schon kerngesund sein, um beides zusammen zu vertragen.

Derzeit gefragt

Technik Warum brummen ältere Kühlschränke lauter als neue?

Wenn Kühlschränke altern, kann das Brummen des Kondensators häufiger und lauter werden. Das kann z. B. am Dichtungsring liegen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Geschichte Wie nannte man das "Mittelalter" im Mittelalter?

Wir können heute vom Mittelalter sprechen, weil wir in der "Neuzeit" leben. Aber im Mittelalter selbst gab es eine ganz eigene Zeitrechnung, die heute kaum jemand kennt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Klima Versprühen Flugzeuge am Himmel Aluminium, um eine weitere Klimaerwärmung zu verhindern?

Nein, stimmt nicht. Es ist eine Verschwörungstheorie, die sich seit Jahren hält: Die „bösen Amerikaner“ sprühen, damit sie an ihrer Klimapolitik nichts ändern müssen, stattdessen Metalle in die Atmosphäre, sodass die die Sonnenstrahlen reflektieren und sich das Klima auf diese Weise wieder abkühlt ... Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Geschichte Wie entstand die deutsche Nationalflagge?

Die Kombination Schwarz-Rot-Gold entstand vor gut 200 Jahren. Doch wofür stehen die Farben? Von Gábor Paál. Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0. Hinweis: Der Beitrag enthält am Ende einen kleinen Fehler: Die DDR-Flagge enthielt nicht "Hammer und Sichel", sondern "Hammer und Zirkel".

Gesundheit Mit dem Rauchen aufhören: Wann ist der Körper wieder auf Nichtraucherniveau?

Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Rassismus Warum gibt es keine "Menschenrassen" – Tierrassen gibt es doch auch?

Der Vergleich mit Tierrassen führt in die Irre. Und auch die Genetik hat die Idee von Menschenrassen widerlegt. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.