Redensart

"Butter bei die Fische" – Woher kommt das?

Stand
Autor/in
Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig
Ein Stück Butter schmilzt: Butter bei die Fische

"Butter bei die Fische" – Woher kommt das?

Ursprünglich norddeutsche Redensart

Ich bin gebürtiger Hamburger und insofern kenne ich "Butter bei die Fische" natürlich gut. Die Redewendung bedeutet: "Komm zum Wesentlichen". Das kommt daher, dass man in Norddeutschland gesagt hat: Wenn jemand seine Fische mit Butter zubereiten kann, dann muss er reich sein; das konnten sich nur reiche Leute leisten. Man meinte damit aber auch, dass das "etwas Vollständiges" sei. Erst mit der Butter bei den Fischen ist das ein reiches, optimales, perfektes Gericht.

Auf den Punkt kommen

Und wenn man dann sagt: "Gib mal Butter bei die Fische" heißt das: "Hör mal auf mit dem Rumreden um den heißen Brei." Denn: "Wenn du die Butter dazugetan hast, dann ist die Sache klar. Dann ist das Wesentliche auch noch dabei" – und damit ist dann eben auch das Erwünschte geschehen.

Das versteht aber interessanterweise heute fast jeder auch in Bayern, wo ich wohne. Auch dort ist das gebräuchlich geworden. Ähnlich wie "Wat dem een sin Uul ist dem andern sin Nachtigall." Das wird so in der mundartlichen Färbung gesagt. Das versteht man hier auch.

Und das mit "Butter bei die Fische" ist auch durch Fernsehen und Radio sehr verbreitet worden. Da hab ich höchstens in einem Dörfchen mal Schwierigkeiten, aber ansonsten versteht das jeder.

Ernährung Gehört zum Fisch wirklich Zitronensaft?

Das mit der Zitrone rührt „aus den Zeiten von Verleihnix“, als nämlich der Fisch nicht immer ganz frisch war. Da konnte die Zitrone helfen, müffeligen Geruch zu übertünchen. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Blick den Multnomah Wasserfall in Oregon hinab

Tiere Überleben Fische, die einen Wasserfall hinunterstürzen?

Kann es vorkommen, dass ein Fisch einen Wasserfall herunter fällt? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Ein Knochenfisch, der als Raubfisch in Süßgewässern lebt, schaut in die Kamera

Tiere Was unterscheidet Süßwasserfische von Salzwasserfischen?

Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Physiologie. Das Blut ist bei Fischen ähnlich wie bei uns Menschen leicht salzig und entspricht dem leicht brackigen Wasser. Von Ronald Fricke

Redewendung Woher kommt "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott"?

Es geht darum, dass Gott sich ja nicht um alles kümmern kann. Bei Kleinigkeiten, da muss man selbst was tun. Wenn man aber was macht, dann hilft einem auch Gott. Von Rolf-Bernhard Essig

Redewendung Woher kommt der "springende Punkt"?

Aristoteles schlug jeden Tag ein Ei auf, um zu sehen, wann sich ein neues Lebewesen zu entwickeln beginnt. Und als er einen kleinen roten Punkt im Ei fand, nannte er ihn "zitterndes Zeichen". Von Rolf-Bernhard Essig

Sprache Welche ist die schwierigste Sprache der Welt?

Für Deutsche sind Sprachen besonders schwierig, zu denen es überhaupt keine Verwandtschaft gibt. Also nicht-indogermanische Sprachen wie Finnisch, Ungarisch oder auch Georgisch. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Physik Was befindet sich zwischen dem Atomkern und den Elektronen?

Wenn man Energie in Masse umrechnet, stellt man fest: Die ganze Materie auf der Welt besteht fast ausschließlich aus Bindungsenergie. Es gibt also kaum was, das man anfassen kann. Von Harald Lesch

Astronomie Wie lautet der Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten?

Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Seit Pluto weggefallen ist kann man sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Von Tilman Spohn