Keine Herleitung aus dem Jiddischen
Ich war lange der Annahme, dass diese Redewendung auf eine aus dem Jiddisch-Hebräisch kommende Formel zurückzuführen sei – "hazlóche un bróche" heißt so viel wie Glück, Erfolg und Segen. Das war der Stand der Forschung vor einigen Jahren.
Inzwischen habe ich mit einem Jiddisten, also einem Spezialisten für das Jiddische, gesprochen. Der sagt, dass das ganz undenkbar sei; er sieht da überhaupt keinen Zusammenhang.
Viel Glück: Brüche wünschen auch Engländer und Segler
In der Tat sagen wir ja schon lange "das ist kein Beinbruch" um auszudrücken: Das ist nicht schlimm. – Und das Brechen des Halses ist als Drohung oder als Problem sprichwörtlich geworden. Insofern brauchen wir den Übergang oder den Umweg über das Jiddisch-Hebräische gar nicht.
Im Englischen kennt man "break a leg", wörtlich "Brich dir ein Bein" – ein Ausdruck, mit dem man Glück wünscht und der mit dem Jiddischen gar nichts zu tun hat. Auch beim Segler-Ausdruck "Mast- und Schotbruch" gibt es keine Verbindung zum Jiddischen.
Der Ausdruck "Hals- und Beinbruch" kommt also ganz direkt aus deutscher Tradition.
Redewendungen Der kann mich mal kreuzweise – woher kommt die Redensart?
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Es geht darum, dass ein Huftier wie der Esel auf dem Eis natürlich keinen Spaß hat. Denn die harten Hufe finden auf dem Eis keinen Halt. Von Rolf-Bernhard Essig