Das hängt wahrscheinlich mit dem Waffeleisen zusammen; es ist eine sehr neue Redensart. Sie ist frühestens im 20. Jahrhundert entstanden. Man hat den Kopf oft mit diesem Waffeleisen verglichen, das immer so auf und zu geht. Deswegen konnte man jemandem auch "eins auf die Waffel geben". Das hieß zunächst, jemandem etwas auf den Mund geben.
Spaß an witzigen Formulierungen befeuert neue Redensarten
Wenn also jemand etwas an der Waffel hatte, dann wurde das Mundwerk auf den ganzen Kopf übertragen. Das hieß dann: Der ist nicht ganz sauber, der hat einen Vogel, der spinnt, der hat einen Spleen.
Das sind alles solche Ausdrücke, die darauf zurückgehen. Es gibt eine ganze Reihe von fantasievollen Ausdrücken wie "Bauklötze staunen". Da ist das auch die Freude an der besonders witzigen Formulierung. Man sucht nach immer neuen Varianten.
Sprache Woher kommt die Bezeichnung "Schlitzohr"?
Schlitzohr ist die Bezeichnung für einen durchtriebenen Menschen, für einen listigen bis hinterlistigen Gesellen. Die Bezeichnung wird auf die Handwerkszünfte zurückgeführt. Eine alternative Erklärung ist, dass es sich um eine Anspielung auf den Teufel handelt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redensart "Durch die Lappen gehen" – Woher kommt der Ausdruck?
Hier geht es um die Jagd. Man hat bei der Treibjagd ein Areal mit Seilen abgesperrt. Über diese Seile hat man Tücher gehängt, die teilweise sogar – wie man auf alten Kupferstichen sehen kann – mit Fratzen bemalt waren. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Bei Hempels unterm Sofa – Woher kommt die Redewendung?
Um den Ruf des Unternehmens nicht zu schädigen, soll Carl Hagenbeck sehr auf Ordnung bei sich und seinen Leuten gehalten haben. Eine Familie hielt sich aber nicht an die Vorgaben.