Am 12.9. starb Sabine Hahn im Alter von 83 Jahren in Hamburg. Von ihrer Krankheit ahnte sie bei den Dreharbeiten zu „Der letzte Wille“ und der Vorbereitung auf die Ausstrahlung noch nichts. Mit wieviel Freude und Temperament Sabine Hahn das Leben angepackt und ihren Beruf ausgeübt hat, wird in ihren Interviews deutlich.
Liebe Frau Hahn, Sie haben sich für ein Leben in Hamburg entschieden. Was schätzen Sie an der Stadt, welche Vorteile bietet ein Leben in der Großstadt beim Älterwerden?
Hier in Hamburg kann ich arbeiten, das ist generell der große Vorteil am Leben in der Stadt, es gibt mehr Möglichkeiten als auf dem Land. Ich habe immer in der Stadt gewohnt und bin dennoch sehr glücklich darüber, dass ich hier in Hamburg eine Wohnung im Grünen gefunden habe. Hier schätze ich außerdem die diskrete Coolness der Hanseaten, dieses Unangestrengte und natürlich auch einfach die Schönheit dieser tollen Stadt.
Wann müssen Sie schmunzeln?
Hahaha, jetzt zum Beispiel. Ich schmunzle eigentlich ständig…
Verändert sich Humor mit dem Alter?
Ich denke, entweder man hat Humor oder eben nicht. Aber natürlich wird man mit den Jahren erfahrener und ruhiger. Als junger Mensch ist man oft albern und lacht über alles. Heute ist mein Humor etwas ernster.
Für was sind Sie dankbar?
Ich bin wahnsinnig dankbar für meine Alterskarriere und in diesem Zuge danke ich vor allem der Regisseurin Ulrike Grote. Außerdem war und bin ich mein Leben lang dankbar, dass ich so fit und gesund bin. Ich bin mittlerweile über 80 Jahre alt und habe noch immer genug Kondition, um zu drehen und Filme lachen zu können. Das mache ich schon seit meinem zwölften Lebensjahr und habe es noch eine ganze Weile vor.
Haben Sie Angst vorm Älterwerden?
Warum sollte ich, ich bin doch schon alt? Ich hoffe einfach, dass ich noch lange so fit bin, wie jetzt. Meine Kollegin Katharina Matz ist da mein großes Vorbild.
In „Der letzte Wille“ haben alle ihre eigenen Marotten. Was macht Sie im wahren Leben schrullig?
Das müssen Sie meine Freunde fragen! Ich weiß nicht, ob man das schrullig nennen kann, aber ich laufe wahnsinnig gerne Barfuß ... und zwar immer, wenn die Schuhe drücken.