6. - 10. November 2019

ARD Hörspieltage mit 100 Prozent Frauenquote

Stand

Erste Frauen-Jury beim größten Festival für das deutschsprachige Hörspiel

Die ARD Hörspieltage 2019 (6.-10.11.) in Karlsruhe beschäftigen sich unter anderem mit der Rolle von Frauen in der Hörspiel- und Filmbranche. „Frauen im Ausschnitt“ ist der Titel eines Thementags am 9. November. Zu den Referentinnen zählen namhafte Publizistinnen, Wissenschaftlerinnen und Autorinnen. Zum ersten Mal bestimmt eine rein weiblich besetzte Jury unter Vorsitz der Publizistin Jenni Zylka über die Gewinnerin oder den Gewinner des Deutschen Hörspielpreises der ARD. Zwölf Hörspiele von ARD, Deutschlandradio, ORF und SRF konkurrieren vor Publikum um die renommierte Auszeichnung. Die Preisverleihung am 9. November wird live aus dem Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) in den Kulturradios der ARD übertragen. Mit insgesamt sechs Hörspielpreisen, mehr als 50 Einzelveranstaltungen und rund 10.000 Hörspielfans gilt das Festival als das größte und bedeutendste deutschsprachige Treffen rund um die Radiokunst.

Die Wettbewerbe

Die Landesrundfunkanstalten der ARD, das Deutschlandradio, der Österreichische Rundfunk und das Schweizer Radio und Fernsehen schicken ihre besten Hörspiel-Neuproduktionen ins Rennen. Sie konkurrieren vom 6. bis 8. November um den begehrten „Deutschen Hörspielpreis der ARD“, präsentieren sich vor Publikum der Jury und stellen sich zudem der Abstimmung um den Publikumspreis. Neben den beiden Deutschen Hörspielpreisen für das beste Hörspiel und die beste schauspielerische Leistung werden in der „Nacht der Gewinner*innen“ am 9. November der „Publikumspreis der ARD Hörspieltage“, der „ARD PiNball“ für die freie Hörspielszene, der „Deutsche Kinderhörspielpreis“ und der „Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe“ vergeben.

Erste rein weibliche Jury

Frauenpower bestimmt die diesjährige Jury des Deutschen Hörspielpreises der ARD: Neben Jenni Zylka (Vorsitz) sind dies Milena Fessmann (Musikberaterin, Moderatorin), Lamya Kaddor (Islamwissenschaftlerin, Publizistin), Jenny Schily (Schauspielerin) und Maryam Zaree (Schauspielerin, Filmemacherin, Autorin). Sie entscheiden auch über den Preis für die „Beste schauspielerische Leistung“ in einem Hörspiel.

Der Thementag: „Frauen im Ausschnitt“

Wie weiblich ist der Kulturbetrieb? Diese Frage stellen die Beteiligten beim Thementag „Frauen im Ausschnitt“ am Samstag, 9. November. Einen Tag lang geht es im offenen Dialog mit dem Publikum um Wege und Möglichkeiten, Frauen endlich gleichzustellen in Kultur, Hörspiel und Film. Zu den Referentinnen gehören Sabine Hark (Soziologin, Professorin für Geschlechterforschung TU Berlin), Lamya Kaddor (Islamwissenschaftlerin, Publizistin), Ania Mauruschat (Literatur- und Medienwissenschaftlerin, Schwerpunkt Radio und Radiokunst) und Luise F. Pusch (Begründerin feministische Linguistik, Bloggerin).

Highlights: Live-Hörspiel „Der Mieter“ nach Alfred Hitchcock, „Tocotronic“ live, Fantasy-Serie „Donjon“

Das Festival startet am 6. November mit vier Wettbewerbshörspielen und dem Live-Hörspiel „Der Mieter“ nach Motiven von Alfred Hitchcocks Stummfilm-Klassiker „The Lodger“. Nach ihrem großen Erfolg vor drei Jahren ist die Truppe um die Schauspielerin Chris Pichler und ihren Kollegen Gerd Wameling erneut bei den ARD Hörspieltagen zu Gast. Am 8. November steht die Band „Tocotronic“ mit Sänger und Gitarrist Dirk von Lowtzow auf der Bühne. Die Lange Hörspielnacht am 8.11. bietet mit zehn Folgen der preisgekrönten Serie „Donjon“, die auf der gleichnamigen Comic-Serie basiert, ein irrwitziges Erlebnis für Fantasy-Fans.

„Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel“ nach Michael Ende

Einen Treffpunkt zum Austausch, zum Verweilen, für Kurzhörspiele und Klangmitbringsel bietet „Helgas kleiner Hörspielkiosk“ (6.-9.11.). Musikalischer Gast bei der Preisverleihung in der „Nacht der Gewinner*innen“ (9.11.) ist in diesem Jahr Bariton-Saxofonistin Tini Thomson und ihre Band „Max Sax“. Höhepunkt des ARD-Kinderhörspieltags am 10. November bildet das Live-Hörspiel „Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel“ nach Michael Ende.

Ausführliche Informationen zu allen Programmpunkten der ARD Hörspieltage 2019 ab 5. September: hoerspieltage.ARD.de

Veranstaltungsort der ARD Hörspieltage sind das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) und die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG). © SWRPeter A. Schmidt
Veranstaltungsort der ARD Hörspieltage sind das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) und die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG). © SWR/Peter A. Schmidt Bild in Detailansicht öffnen
Erstmals bestimmt eine rein weiblich besetzte Jury unter Vorsitz von Jenni Zylka (Foto) über den Deutschen Hörspielpreis der ARD für das beste Stück und die beste schauspielerische Leistung. © SWRFotostudioneukoelln
Erstmals bestimmt eine rein weiblich besetzte Jury unter Vorsitz von Jenni Zylka (Foto) über den Deutschen Hörspielpreis der ARD für das beste Stück und die beste schauspielerische Leistung. © SWR/Fotostudioneukoelln Bild in Detailansicht öffnen
Einer der Höhepunkte der ARD Hörspieltage 2019: das Live-Hörspiel „Der Mieter“ nach Motiven von Alfred Hitchcocks Stummfilm-Klassiker „The Lodger“. Auf der Bühne im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe stehen u. a. die Schauspielerin Chris Pichler und ihr Kollege Gerd Wameling (Foto von den ARD Hörspieltagen 2016). © SWRPeter A. Schmidt
Einer der Höhepunkte der ARD Hörspieltage 2019: das Live-Hörspiel „Der Mieter“ nach Motiven von Alfred Hitchcocks Stummfilm-Klassiker „The Lodger“. Auf der Bühne im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe stehen u. a. die Schauspielerin Chris Pichler und ihr Kollege Gerd Wameling (Foto von den ARD Hörspieltagen 2016). © SWR/Peter A. Schmidt Bild in Detailansicht öffnen
Saxpower bei der Preisverleihung in der „Nacht der Gewinner*innen“ am 9. November: die Hamburger Bariton-Saxofonistin Tini Thomson und ihre Band „Max Sax“. © SWRGerhard Kühne
Saxpower bei der Preisverleihung in der „Nacht der Gewinner*innen“ am 9. November: die Hamburger Bariton-Saxofonistin Tini Thomson und ihre Band „Max Sax“. © SWR/Gerhard Kühne Bild in Detailansicht öffnen

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SWR