Ein Psychologe erklärt angehenden Stasi-Mitarbeitern, wie man geschickt das Umfeld einer verdächtigen Person befragt, um an Informationen zu kommen.
Dieser Vorlesungsmitschnitt entstand 1981. Der Name des Vortragenden ist unbekannt. Das Publikum waren Studierende der Juristischen Hochschule Potsdam, also weitgehend Stasi-Offiziere. Die Veranstaltung zog sich über den ganzen Vormittag hin.
Der Vortragende wirkt zunächst sehr verschlafen, wird dann aber immer lebhafter.
Das Material fand sich in der Stasi-Bezirksverwaltung Halle und identisch in der Hauptabteilung VIII des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin. Es besteht aus mehreren Bändern bzw. Tonbandspuren mit einer Länge von insgesamt vier Stunden. Weil es den Stand der Psychologie für die DDR-Inlandspionage abbildet, hören wir die Vorlesung – bis auf eine schlecht verstehbare Passage – komplett.
Das Material fand sich in der Hauptabteilung VIII des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin und – vermutlich in Kopie – in der Stasi-Bezirksverwaltung Halle. Es besteht aus mehreren Bändern bzw. Tonbandspuren mit einer Länge von insgesamt vier Stunden.
Einige Stichpunkte im Verlauf der Vorlesung
Einflüsse auf den Ermittlungsprozess: IM-führender Mitarbeiter, IM-Ermittler, Auskunftsperson, Gesprächsinhalt
- IM-Ermittler. Besonderheiten und ihre Motivation
- Gespräche mit intellektuell Überlegenen
- Motivation durch Gefühlserzeugung
- Grundsätze der Gesprächsführung. Fragen, Sprache, Respekt u. a.
- Auftreten gegenüber Auskunftspersonen, erster Eindruck, Legende
- Gesprächsführung, Fragearten
- Suggestion
- Informationsspeicherung: Gesprächsnotizen, Wiederholung, Aufnahmegeräte
- Tonbandmitschnitte
- Einflüsse auf den Wahrheitsgehalt von Informationen
MfS BV Hle/Tb/68, Intro: HA VIII/Tb/12