Freiheitswille, Spontaneität, Neugier, Hingabe an den Augenblick: Das sind Eigenschaften, die alle Werke des Komponisten Wolfgang Rihm prägen. Weil das so ist, gibt es keine Schublade für das, was der gerade 70-Jährige Karlsruher schafft. In besonderer Weise gilt dies für Rihms frühe Stücke. Die Musik für und mit Cello, die der Cellist Friedrich Gauwerky für die CD „grat/edge“ zusammengestellt hat, klingt so, als wäre sie von ganz unterschiedlichen Komponisten geschrieben worden: Jedes Werk hat eine eigene Idee und Struktur, einen eigenen Geist. Aber gibt es bei der CD einen „typischen Rihm-Klang“?