Neun Fragen an 63 AutorInnen stellte das Fachmagazin Die Deutsche Bühne zur vergangenen Spielzeit. Auf die Frage nach der Person mit einem herausragenden Regiebeitrag wurde Opernregisseur Tobias Kratzer - vor Intendant Barrie Kosky von der Komischen Oper Berlin - mit vier Nennungen am häufigsten genannt. Sein herausragender Regiebeitrag: Die Götterdämmerung-Inszenierung am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Die diesjährige Besten-Auswahl aufgrund der KritikerInnenumfrage präsentiert Die deutsche Bühne in ihrer aktuellen Augustausgabe. Auf die Frage nach der „überzeugendste Gesamtleistung" nannten sieben KritkerInnen die Oper Frankfurt. Auf Platz zwei folgt das Theater Basel mit vier Nennungen. Das Staatstheater Karlsruhe wurde hier einmal genannt - ebenso wie auf Frage nach der besten Leistung abseits der großen Zentren.
Götterdämmerung auch in der kommenden Saison
Der im bayerischen Landshut geborene Kratzer inszenierte in Karlsruhe Wagners „Götterdämmerung“ am Staatstheater und beschloss damit einen „Ring der Vielfalt“, bei dem jeder Teil der Tetralogie von einem anderen Regisseur gestaltet wurde. Kratzers Arbeit erregte bundesweit und im Ausland Aufsehen und wird in der kommenden Saison weitere vier Aufführungen erleben. Dem Staatstheater ist er seit 2011 eng verbunden und hat hier inzwischen fünf markante Inszenierungen geschaffen, u.a. auch Mozarts „Lucio Silla“ in der zurückliegenden Saison.