Wer liebt hier wen? Vermutlich alle alle! Robert Schumann hat seine dritte Violinsonate im Wirrwarr der Gefühle geschrieben, immer klingt im Hintergrund der Freund und Rivale Johannes Brahms mit.
Das Kompositionsprojekt ließ ihn jedenfalls nicht mehr los, und er stellte bis zum 1. November 1853 quasi eine eigene F.A.E.-Sonate zusammen: Seinen beiden Sätzen aus der Gemeinschaftskomposition stellte er einen bedeutenden ersten Satz sowie ein Scherzo an die Seite. Seine dritte Violinsonate a-Moll WoO 27 war auf diese Weise geboren.
Zur Veröffentlichung kam es sehr viel später: Sowohl Schumanns Violinsonate als auch die F.A.E.-Sonate blieben in Privatbesitz und wurden erst Mitte des 20. Jahrhunderts gedruckt.
Anfang Februar 1854 verschlechterte sich Schumanns psychischer Zustand drastisch, sodass er am 4. März 1854 auf eigenen Wunsch in die Nervenheilanstalt Endenich bei Bonn eingeliefert wurde.
Musikkritik von Susanne Benda Die CD: "Beethoven: Streichquartette op. 18 Nr. 4-6" des Chiaroscuro Quartetts
Die russische Geigerin Alina Ibragimova gründete 2005 mit Kommilitonen am Londoner Royal College of Music das Chiaroscuro Quartet, das auf Instrumenten der Klassik und der Frühromantik in historisch informierter Stilistik musiziert. Mit dabei sind der spanische Geiger Pablo Hernán Benedí, die schwedische Bratschistin Emilie Hörnlund und die französische Cellistin Claire Thirion. Jetzt ist ihre neue CD mit Beethovens Streichquartetten op. 18 erschienen. „Beethoven mit dem Chiaroscuro Quartet: Das ist eine zarte Zumutung“, findet SWR2 Kritikerin Susanne Benda.