Alte Musik

Kastraten-Popstars des 18. Jahrhunderts

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Von Ilona Hanning

Heute träumen Jungs von einer Karriere als Fußballer, aber nur wenige schaffen es am Ende wirklich in die Topmannschaften. So ähnlich war das auch bei den Kastraten. Im 17. und 18. Jahrhundert hoffte so manche kinderreiche, arme italienische Familie, dass einer ihrer Jungs nach der verbotenen Kastration den Weg nach oben meistert und ein großer Sänger, ein bejubelter Kastrat wird. Die, die das geschafft haben, so wie Farinelli, Caffarelli oder Senesino, konnten sich von ihren Gagen ein gutes Leben leisten. Aber das Leben als bejubelter Kastrat hatte auch seine Schattenseiten.

Musikliste:

Riccardo Broschi, Carlo Broschi:
Arie „Son qual nave ch`agitate“ (Arbace) aus der Oper „Artaserse“
Bruno de Sá (Sopran)
Il pomo d'oro
Leitung und Cembalo: Francesco Corti
Nicola Antonio Porpora:
Arie „Alto Giove“ (Acis) aus der Oper „Polifemo“
Philippe Jaroussky (Countertenor)
Concerto Köln
Leitung: Emmanuelle Haïm
Nicola Conforto:
Arie „Se d’amor, se di contento“ aus der Oper „La Nitteti“
Valer Sabadus (Countertenor)
Concerto Köln
Georg Friedrich Händel:
Arie „Spero per voi, si, si“ (Polinesso) aus der Oper „Ariodante“
Xavier Sabata (Countertenor)
Il Pomo d'Oro
Leitung: Riccardo Minasi
Geminiano Giacomelli:
Arie „Quell' usignolo che innamorato“ (Eptide) aus der Oper „Merope“
Vivica Genaux (Mezzosopran)
Akademie für Alte Musik Berlin
Leitung: René Jacobs
Henry Purcell:
„Sefauchi's Farewell” d-Moll Z 656 für Cembalo
Gustav Leonhardt (Cembalo)

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Autor/in
SWR