„Ich möchte, dass Frauen sich großen und schwierigen Aufgaben zuwenden. Sie sollen nicht dauernd an der Küste herumlungern, aus Angst davor, in See zu stechen“, meinte die Komponistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Ethel Smyth. Wie kaum eine andere Frau ihrer Zeit ließ sie Worten Taten folgen: Lieder, Instrumentalmusik und sechs abendfüllende Opern hat die Komponistin hinterlassen, aber auch ein Konvolut bislang kaum übersetzter Bücher und Schriften.
Jetzt hat Heddi Feilhauer unter dem Titel „Paukenschläge im Paradies“ die Erinnerungen von Ethel Smyth in einer Neuerscheinung zusammengefasst. Georg Waßmuth hat sie gelesen.
Mehr zu Ethel Smyth
Musikgeschichten in 60 Sekunden Ethel Smyth – Komponistin, Abenteurerin, Suffragette
Ethel Smyth ist laut, kompromisslos, kämpferisch und sie gewinnt gerne. Ob beim Golfen, beim Cricket oder beim Strassenkampf: Sie ist ergebnisorientiert. Sie ist die erste Komponistin, von der eine Oper an der New Yorker Metropolitan Opera aufgeführt wird, und sie geht voran, als Frauen in London fürs Wahlrecht demonstrieren. Als es bei den Protesten zu Sachbeschädigungen kommt, landet sie im Gefängnis, mit lauter singenden Frauen. Gut, dass sie eine Zahnbürste dabei hat, um den Takt zu klopfen!