Podcast mit freien Musiker*innen

Das Liedduo Christina Landshamer und Gerold Huber | #zusammenspielen SWR2

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Mit dem Projekt #zusammenspielen unterstützen wir über 40 freie Musiker*innen aus Klassik und Jazz in der Corona-Krise. Wir laden sie in die SWR Tonstudios ein und nehmen mit ihnen einen Podcast mit seltenem musikalischen Repertoire, mit Herzensstücken und Gesprächen auf. Jede Woche gibt es eine neue Folge. In Folge 7 spielen Christina Landshamer und Gerold Huber zusammen.

„Wie Butter in der Kehle“ liegen die Lieder von Irene Wieniawska, findet Sopranistin Christina Landshamer. Pianist Gerold Huber und sie haben die Komponistin neu für sich entdeckt und sind begeistert von der „genialischen Einfachheit“ ihrer Musik. Dazu hat das Liedduo barocke Arien von Henry Purcell aufgenommen, die Komponist Benjamin Britten arrangiert und zu „Kunstlied-Brillanten“ umgearbeitet hat.

8 Fakten über Christina Landshamer und Gerold Huber, ihr Duo und diese Aufnahme

  • Christina Landshamers Herz schlägt fürs Kunstlied: „Das Lied ist für mich das höchste der Gefühle. Da geht es mir am allerbesten.“ Mit ihrem Klavierpartner Gerold Huber gastiert sie u.a. bei der Schubertiade Schwarzenberg und in der Wigmore Hall London. Ihr Lieddebüt in den USA gab sie mit dem Ensemble Midtvest in der Weill Recital Hall der Carnegie Hall New York.
  • Sie ist eine sehr vielseitige Sängerin. Als Opernsolistin gastiert sie an Häusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin und der Nationaloper Amsterdam. Sie ist auch als Oratorien- und Konzertsängerin weltweit gefragt und arbeitet mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Riccardo Chailly und Kirill Petrenko zusammen.
  • Gerold Huber ist ein international renommierter Liedpianist. Er arbeitet in Liedduos zusammen u.a. mit Christina Landshamer, Christian Gerhaher und Christiane Karg. „Es muss von Anfang an so sein, dass man sich wohlfühlt, dass man das richtige Timing hat; dass klar ist, wie die Musik geatmet wird und wie es ineinanderfließt.“
  • Die 1879 in Brüssel geborene Komponistin Irène Wieniawska war zu Lebzeiten sehr erfolgreich. Besonders ihre Liedkompositionen auf französische Texte von Paul Verlaine waren beliebt. Ihr Nocturne für Orchester wurde 1913 sogar bei den Promenade Concerts in London uraufgeführt.
  • Wieniawska hatte einen sehr berühmten Vater: Der Violinvirtuose und Komponist Henryk Wieniawski verstarb allerdings bereits vor dem Tod seiner Tochter. Sie selbst veröffentlichte ihre Kompositionen unter dem Pseudonym „Poldowski“.
  • Christina Landshamer und Gerold Huber haben die Musik von Irène Wieniawska erst vor Kurzem entdeckt und sind begeistert: „Es sind tolle Lieder, sehr emotional und toll komponiert. Es wirkt wunderbar ‚aus dem Ärmel geschüttelt‘, genialisch, als wenn sie in einer Stunde 1-2 Lieder schreiben könnte.“
  • Henry Purcell bekam von seinen Zeitgenossen den Beinamen “The Glory of our Age” (“Der Ruhm unseres Zeitalters”). Der 1659 in London geborene Komponist war ein Star und hat die Musikwelt damals ziemlich aufgewirbelt, besonders im Musiktheater.
  • Komponist Benjamin Britten war Purcell-Fan. Er hat sich viel mit der Musik des Barock-Komponisten beschäftigt und mehrere Purcell-Arien zu Kunstliedern umgearbeitet. Gerold Huber sagt: „Es ist natürlich etwas romantisierend, aber ich finde, das funktioniert sehr schön! Aus den Opern-Arien werden Kunstlied-Brillanten, das ist eine wunderbare Idee von Britten gewesen.“
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SWR