1. Ward ein Blümchen mir geschenket,
hab’s gepflanzt und hab’s getränket,
Vöglein, kommt und gebet acht!
Gelt, ich hab es recht gemacht.
2. Sonne, lass mein Blümchen sprießen!
Wolke, komm, es zu begießen!
Richt empor dein Angesicht,
liebes Blümchen, fürcht dich nicht!
3. Und ich kann es kaum erwarten,
täglich geh ich in den Garten,
täglich frag ich: Blümchen, sprich,
Blümchen, bist du bös auf mich?
4. Sonne ließ mein Blümchen sprießen,
Wolke kam, es zu begießen;
jedes hat sich brav gemüht,
und mein liebes Blümchen blüht.
5. Wie’s vor lauter Freude weinet,
freut sich, dass die Sonne scheinet!
Schmetterlinge, fliegt herbei,
sagt ihm doch, wie schön es sei!
Melodie: aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
Text: August Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)
Ruth Ziesak (Sopran)
Juliane Ruf (Klavier)
Ein Beitrag von Nicole Dantrimont