1. Innsbruck, ich muss dich lassen,
ich fahr dahin mein Straßen
in fremde Land dahin.
Mein Freud ist mir genommen,
die ich nit weiß bekommen,
wo ich im Elend bin.
2. Groß Leid muss ich jetzt tragen,
dass ich allein tu klagen
dem liebsten Buhlen mein.
Ach Lieb, nun lass mich Armen
im Herzen dein erbarmen,
dass ich muss dannen sein.
3. Mein Trost ob allen Weiben,
dein tu ich ewig bleiben,
stet, treu, der Ehren fromm.
Nun muss dich Gott bewahren,
in aller Tugend sparen,
bis dass ich wiederkomm.
Buhle: Geliebter
Elend: altdeutsch für "Ausland"
Melodie: Heinrich Isaac (1450-1517)
Text: Kaiser Maximilian I. zugeschrieben, gedruckt bei Georg Forster, "Frische Teutsche Liedlein" I, Nürnberg 1539