SWR2 Wiegenlieder

"Schlaf in guter Ruh"

Stand

von Wilhelm Taubert
Sibylla Rubens (Sopran)
Elisabeth Föll (Klavier)

Sibylla Rubens

Ihre kristallklare Stimme, die natürliche Ausstrahlung und jene einfühlsame Perfektion, mit der sie sich ihr breit gefächertes Repertoire erarbeitet, machten die Sopranistin Sibylla Rubens schnell zu einem gefragten Gast im In- und Ausland. Sie singt unter Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Helmuth Rilling, Heinz Holliger, Kent Nagano oder Christian Thielemann.

Elisabeth Föll

Elisabeth Föll studierte in Stuttgart, Karlsruhe und Zürich - Schulmusik, Klavier und Liedgestaltung u. a. bei Irwin Gage. Im Jahr 2000 hat sie in Stuttgart LiedKunst KunstLied ins Leben gerufen, deren künstlerische Leiterin sie ist und deren Programme sie entwickelt.

Liedtext

1. Schlaf in guter Ruh, tu die Äuglein zu,
höre, wie der Regen fällt, hör, wie Nachbars Hündchen bellt:
Hündchen hat den Mann gebissen, hat des Bettlers Kleid zerrissen,
Bettler läuft der Pforte zu, schlaf in guter Ruh.

2. Still, mein süßes Kind, draußen weht der Wind.
Häschen, Häschen spitzt das Ohr, sieht aus langem Gras hervor:
Jäger kommt im grünen Kleide, jagt das Häschen aus der Weide,
Häschen läuft geschwind, geschwind, still, mein süßes Kind.

3. Schlaf die Wänglein rot, hast noch keine Not.
Täubchen fliegt auf Feld und Flur, fliegt und sucht ein Körnchen nur:
ach! die Kleinen, still und bange, sprechen: »Mutter bleibt so lange«,
Mutter bleibt bis Abendrot: schlaf, hast keine Not.

4. Kannst nur ruhig sein, Bettler kehrt schon ein.
Häschen schläft auf Stacheldorn, Häschen liegt nun schon im Korn,
Täubchen füttert seine Jungen, Vöglein hat nun ausgesungen,
müd ist alles, groß und klein, schlaf nur ruhig ein.

Melodie: Wilhelm Taubert (1811–1891), Nr. 5 aus »Zwölf Gesänge« op. 27, Heft 1
Text: Stephan Schütze (1771–1839)

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Autor/in
SWR