Lakonisch und tiefgründig erzählt Lauren Groff in „Yport“ die Geschichte einer Schriftstellerin, die vor ihren Panikattacken und dem heißen Sommer in Florida in die Normandie flieht.
Eine Schriftstellerin will endlich mit ihrer Arbeit über Guy de Maupassant weiterkommen, an der sie seit zehn Jahren sitzt. In dem kleinen Fischerdorf Yport an der normannischen Küste soll ihr gelingen, was ihr im heimischen und schwülen Florida misslingt.
Mit dabei sind ihre beiden kleinen Söhne, vier und sechs Jahre alt. Sie frieren heimwehkrank am windigen Strand, sorgen sich um den Untergang der Welt und hassen Guy de Maupassant, während ihre Mutter mit französischem Rotwein gegen ihre Schreibkrise ankämpft - bis sie endlich auch zu der Einsicht gelangt, dass dieser Maupassant ein echter Kotzbrocken war.
Die Erzählung „Yport“ ist Lauren Groffs hochgelobtem Erzählband „Florida“ entnommen, der in der Übersetzung von Stefanie Jacobs 2019 bei Hanser Berlin erschienen ist.
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Lauren Groff: Yport (1/3)
Eine amerikanische Schriftstellerin hat in Yport, einem kleinen Fischerdorf direkt an der felsigen Küste der Normandie ein Haus gemietet. Dort will sie zusammen mit ihren beiden kleinen Söhnen den Sommer verbringen. Sie hofft, dass die Umgebung ihr den nötigen Schwung für ihre Arbeit über Guy de Maupassant verleiht, an der sie seit zehn Jahren sitzt – und dass die Panikattacken, die sie in Florida geplagt haben, hier keine Nahrung finden. Doch schon die Anreise erweist sich als unerwartet schwierig.
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Lauren Groff: Yport (2/3)
Was eine Auszeit aus dem heißen Florida hätte werden sollen, wird für eine amerikanische Schriftstellerin zunehmend anstrengend und beängstigend. Das Internet funktioniert nicht, nachts sieht sie seltsame Silhouetten und jeden Abend stehen die leeren Flaschen, die sie am Tag zuvor entsorgt hat, wieder vor ihrer Tür.
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Lauren Groff: Yport (3/3)
Die Tage verstreichen. Die leeren Weinflaschen stapeln sich vor dem Haus, die Arbeit über Maupassant geht nicht voran, die Söhne vermissen das amerikanische Essen und die Normandie ist traurig und kalt. Ein Tagesausflug in die nahegelegene Kleinstadt Fécamp, auf den Spuren Maupassants, soll es richten. Aber ist das wirklich eine gute Idee?
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