Denis Scheck stellt "Treue" vor - der zweite Roman des Schriftstellers Hernan Diaz. In den USA unter dem Namen "Trust" erschienen, war es eines der meistdiskutiertesten Bücher des Sommers. Im "lesenswert" Quartett sprechen Mithu Sanyal, Ijoma Mangold, Insa Wilke und Denis Scheck darüber, was sie an "Treue" begeistert.
New York in den 1920ern: Benjamin Rask macht an der Börse ein riesiges Vermögen, während seine Ehefrau Helen auf mysteriöse Weise erkrankt und verstirbt. Im zweiten Teil des Romans lesen wir ein autobiographisches Skript von Bowell, welches eine erschreckend ähnliche Geschichte beschreibt. Zwei weitere Male, in einem Tagebuch und einem geheimen Journal, wird die Geschichte aus neuen Perspektiven ausgerollt. In den vier in sich verstrickten Teilen wirft Hernan Diaz einen spannenden Blick auf Geld, Kunst und die Suche nach Wahrheit.
Hernan Diaz wurde 1973 in Argentinien geboren, wuchs in Schweden auf und lebt heute in New York. Er studierte in Buenos Aires und London und promovierte an der New York University im Fach Philosophie. 2012 veröffentlichte er eine Studie über Jorge Luis Borges „Borges, between History and Eternity“. Bereits mit seinem ersten Roman "In der Ferne" glückte Diaz der internationale Durchbruch. Darin erzählt er die Geschichte eines schwedischen Immigranten während des Goldrausches. Für seinen Debütroman wurde Diaz für den Pulitzer Preis 2018 und den PEN / Faulkner Award nominiert.