Heinrich Steinfest, in Australien geboren, in Wien aufgewachsen, heute hauptsächlich im badischen Teil des Odenwalds lebend, ist ein Multitalent. Den Gattungen, die er in seinen Büchern ausfüllt, sind keine Grenzen gesetzt. Begonnen hat er mit Science-Fiction-Erzählungen; berühmt wurde er mit seinen Kriminalromanen um den einarmigen Wiener Privatdetektiv Markus Cheng.
Mit seinem 2014 erschienenen Roman „Der Allesforscher“, den er seinem im Alter von 23 Jahren beim Bergsteigen verunglückten Bruder widmete, stand Steinfest auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
„Sprung ins Leere“, Steinfests neuer Roman, spielt im Titel auf eine Fotografie von Yves Klein an, der sich im Jahr 1960 aus dem ersten Stock eines Wohnhauses stürzte. Steinfests Roman ist eine geschickt inszenierte Spurensuche:
Klara Ingold arbeitet im Kunsthistorischen Museum in Wien. Zu den Exponaten pflegt sie eine innige innere Verbindung. Ihre Großmutter Helga hat die Familie im Jahr 1957 verlassen und als Künstlerin gearbeitet. Ihre Hinterlassenschaft wird nun in einer Lagerhalle aufgefunden.
Durch mehrere Zufälle stößt Klara auf eine Spur, die nach Japan und zu einem Gemälde mit dem Titel „Die blinde Köchin“ führt. In Japan wird es dann ziemlich grotesk und burlesk – der „Sprung ins Leere“ wird auf vielfache Weise zu einer Metapher, bleibt aber auch als konkrete Handlung ein Thema. Eine Mischung aus Detektivgeschichte, Abenteuerroman und Generationenporträt.