Schneidend, glasklar, gnadenlos – so könnte man die Beobachtungsgabe und die Darstellungskunst von Guy de Maupassant charakterisieren. Er beobachtet nicht, um Mitleid zu empfinden, er analysiert nicht, um Verständnis für die Beweggründe seiner Figuren zu vermitteln, sondern um sie in Spott zu baden und in Ironie zu rösten.
Elisabeth Edl hat vier Erzählungen Guy de Maupassants übersetzt, von denen drei als Vorlage zu einer kongenialen Literaturverfilmung dienten: „Pläsier“ von Max Ophüls, erschienen 1952. Man sollte beides nicht verpassen, nicht den Film und erst recht nicht Elisabeth Edls Neuübersetzung.