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Jack Kerouac: Die Dharmajäger

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Am 12.3. dieses Jahres wäre Jack Kerouac 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass hat der Rowohlt Verlag zwei seiner Bücher neu übersetzen lassen, „Engel der Trübsal“ und eben „Die Dharmajäger“, im Original 1958 und mithin ein Jahr nach Kerouacs Kultbuch „On the road“ erschienen.

Der Schriftsteller John Wray beschreibt in einem kurzen Essay im Nachwort zu „Engel der Trübsal“ den Abstieg und die Verfallsgeschichte des literarisch waghalsigen, rauschhaften Dichters und wilden Trinkers vom Individualisten zum Signifikanten einer Lebenshaltung; zu einer tristen, zweidimensionalen Symbolfigur, die im Fernsehen ausgestellt wurde, dessen Werk aber bereits Mitte der 60er-Jahre kaum noch einen Amerikaner interessierte, wiewohl Kerouac selbst sich bis zu seinem Tod im Jahr 1969 sehr wohl für Amerika interessierte.

„Dharma“ ist einer der zentralen Begriffe des Buddhismus und bezeichnet eine der wesentlichen Grundformen des Daseins und dessen tieferer Wahrheiten. Auf die Suche nach diesen Wahrheiten begibt sich in Kerouacs Roman die autobiografische Figur des rastlosen Ray Smith, der ziellos unterwegs ist, längs und quer durch Kalifornien, bis ihm Japhy begegnet, hinter dem sich der Dichter und Umweltaktivist Gary Snider verbirgt.

Gemeinsam ziehen die beiden in die unberührte Berglandschaft der High Sierras, um in der Einsamkeit den Weg zu einem sinnerfüllten Leben zu finden. Allerdings ist diese Askese geradezu naturgemäß durch diverse Verlockungen gefährdet.

In Deutschland erschien der Roman erstmals im Jahr 1963 unter dem vom Zeitgeist geprägten Titel „Gammler, Zen und hohe Berge“. Nun gibt es den von Thomas Überhoff frisch aufpolierten Text als Geburtstagsgeschenk.

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