Wortschöpfungen wie „Nebelgeiß“, Reime wie „Kräuter–Euter“ oder „Fäule–Eule“, ein Nebel, der immer wieder in den Gedichten vorkommt, die Preisträgerinnen Judith Zander und Marion Poschmann, die Preisträger Marcel Beyer und Raoul Schrott finden überraschende Zugänge zur Lyrik Peter Huchels, sie tragen ihre Lieblingsgedichte vor, aber auch welche, mit denen sie gar nicht so einverstanden sind.
Ob „Hubertusweg“, „Winternebel“ oder die „Sibylle des Sommers“, Huchels Gedichte sind metaphorisch und konkret zugleich. Und immer ist die Naturbeobachtung auch politisch.
Judith Zander
Als 40. Preisträgerin des Peter-Huchel-Preises wurde Judith Zander 2023 für die Liebes- und Naturgedichte in ihrem Band "im ländchen sommer im winter zur see" ausgezeichnet.
Marcel Beyer
Marcel Beyer unternimmt in seinem prämierten "Dämonenräumdienst" "Abenteuerexpeditionen in vertrautes Gelände, das plötzlich fremd und unheimlich erscheint", so die Jury.
Marion Poschmann
"Geistersehen" von Marion Poschmann wiederum spannt einen eindrucksvollen Bogen von den Kindheitslandschaften ihrer Heimat im Ruhrgebiet bis zu Kräuterbüchern des Mittelalters und bildender Kunst.
Raoul Schrott
Raoul Schrotts preisgekrönter Band "Tropen. Über das Erhabene" vermischt Wahrnehmung und Wissen zu einem Dritten: Poesie, die einem das Staunen lehre, so Laudatorin Ilma Rakusa.