Das Beste kommt zum Schluss, heißt es so schön. In unserer XYZ-Trilogie wäre das der Buchstabe Z. Ob das Z der beste Buchstabe ist, darüber lässt sich streiten, der letzte ist er aber definitiv und das nicht ohne Grund: das Z wurde unserem lateinischen Alphabet tatsächlich erst sehr spät hinzugefügt, und das auch nur nach einer ziemlich bewegten Geschichte und großen Diskussionen. Die Römer fanden das Z überflüssig und hässlich, der römische Zensor Appius Claudius Caecus wollte es gar ganz verbannen, weil es beim Sprechen an die gebleckten Zähne eines Totenschädels erinnere.
Letzten Endes blieb es dann aber doch und ist nicht mehr wegzudenken. Für Diskussionen sorgt inzwischen auch nur noch sein kleiner Bruder, das sz, besser bekannt als ß. Das ß gab es nämlich bis vor einigen Jahren nur als Kleinbuchstaben, was unter Anderem, und nicht zuletzt in Pässen, gelegentlich für Probleme sorgte.
Seit 2017 ist das große ß Bestandteil der amtlichen deutschen Rechtschreibung. Wie es dazu kam und warum das so lange gedauert hat, das erfahren wir in dieser SWR2 Matinee. Außerdem begegnet uns das wohl berühmteste Z: das Z nämlich, das Zorro als Signatur hinterlässt.
Wir gehen der Frage nach, was uns an Z-Promis interessiert, wer die überhaupt sind und ob wir die überhaupt brauchen, bzw. warum. Das Z begegnet uns als Design-Element, z.B. als Zig-Zag-Stuhl und in der Mode als Zick-Zack-Muster.
Und natürlich begegnet uns auch im letzten Teil unser XYZ-Triologie wieder unser Generationen-Alphabet. Diesmal mit der jüngsten, Generation, der viel-diskutierten Generation Z.
Gesprächspartner der Sendung sind Henning Lobin, Prof. für Germanistische Linguistik an der Universität Mannheim und Leiter des Leibniz-Instituts für deutsche Sprache, die Journalistin, Autorin und Trash-TV-Expertin Anja Rützel und Prof. Claudia Throm von der Hochschule für Gestaltung Pforzheim.
Redaktion: Monika Kursawe
Musik: Almut Ochsmann
Sonntagsfeuilleton mit Jörg Biesler.
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Henning Lobin: die Kulturgeschichte des Z
Das Z kam erst spät ins lateinische Alphabet, der römische Zensor Appius Claudius Caecus wollte es sogar wieder verbannen, weil es so hässlich sei. Heute macht nur noch sein kleiner Bruder, das ß, Probleme. Interview: Jörg Biesler.
Gespräch Anja Rützel: Z-Promis, wer kennt denn die?!?
Naddl, Estefania, Zlatko oder Gigi Birofio – wer war das nochmal und warum muss man die kennen? Muss man gar nicht. Spaß machts aber trotzdem. Ein Gespräch über Z-Promis und warum wir sie nicht kennen und trotzdem lieben. Interview: Jörg Biesler.
Gesellschaft Generationen-ABC: Generation Z
Als "Generation Z" werden Menschen bezeichnet, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Sie sind die ersten echten digital Natives und werden von älteren Generationen meist kritisch beäugt. Was bewegt sie und hat sie geprägt? Von Martin Krinner.