SWR2 am Samstagnachmittag vom 13.1.2024

Stand

Kultur und Lebensart
Moderation: Mareike Gries
Musikredaktion: Tristan Reiling
Wortredaktion: Franziska Kottmann

Themen der ersten Stunde

Hausbesuch: Der auf dem Schlagzeug singt: Bill Elgart
Rainer Schlenz hat den Jazzdrummer in Ulm getroffen

Klangraum Neue Klassik: Duo Amabile, „Metamorphosis" (Label: Genuin)
Weltersteinspielungen mit Paula Breland (Klarinette) und Anna-Katharina Schau (Akkordeon) - Ausgesucht von Tristan Reiling

Dinge des Lebens: „Ohne dich schlaf ich heut‘ Nacht nicht ein“ – Das Kuscheltier
Pauline Strempel mit einer Hommage an einen treuen Begleiter auf dem Kopfkissen

Lesezeichen: „Gute Kinderbücher machen Kinder zu besseren Menschen…“
Marie-Dominique Wetzel über den Schriftsteller Michael Stavarič und seine Poetikdozentur für Kinder- und Jugendliteratur an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Auszug aus dem bislang unveröffentlichten Kinderbuch „Faszination Haie – Wächter der Meere“- Gelesen vom Autor Michael Stavarič

Netzkultur: Auf Entdeckungsreise in den schottischen Highlands - „A Highland Song"
Tobias Nowak über ein neues narratives Abenteuerspiel

Themen der zweiten Stunde

Primär Prominent: Der Kultkrimi zum 80. Mal: „Wilsberg - Ein Detektiv und Gentleman“
Der Schauspieler Leonard Lansink im Gespräch

Primär Musikalisch: „Hallelujah" von Leonard Cohen
Musikwunsch von Leonard Lansink

Gedichte und ihre Geschichte: Poesie und Politik – Lyrik von Safiye Can
Vorgestellt von Silke Arning

Gastro Jet: „Nose to Tail“ - Leberspätzle mit Lauch und Andouille
Gespräch mit dem Genussforscher Prof. Thomas Vilgis, Physiker am Max-Planck-Institut in Mainz

CD der Woche: „Monkey Mind“ vom finnischen Jazztrompeter Verneri Pohjola
(Label: Edition)
Ausgesucht von Georg Waßmuth

Themen der dritten Stunde

Erklär mir Pop: „Chandalier" von der australischen Sängerin Sia
Gespräch mit dem Popexperten Prof. Udo Dahmen aus Mannheim

Hörbar: Haruki Murakami, „Die Stadt und ihre ungewisse Mauer“
(mp3-CD Hörbuch Hamburg)
Gelesen von David Nathan - Vorgestellt von Leonie Berger

Museumsführer: Das „Deutsche Kartoffelmuseum" im pfälzischen Fußgönheim
Max Knieriemen hat die Dauerausstellung in der ehemaligen Synagoge besucht

Heimkino: „Davos 1917“ – die alpenländische Version von Babylon Berlin
Karsten Umlauf stellt die ARD-Serie vor

Wort der Woche: Kriegsmüdigkeit
Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Prof. Bernhard Pörksen von der Universität Tübingen

Ein Kurhotel im Ersten Weltkrieg ARD-Serie „Davos 1917“: Die alpenländische Version von Babylon Berlin

Tuberkulose-Patienten aus aller Herren Länder sind 1917 in der angeblich neutralen Schweiz versammelt, aber auch Agentinnen und Agenten der Kriegsparteien Deutschland, Russland oder England. Die Serie „Davos 1917“ erzählt die Geschichte einer Krankenschwester, die aus Liebe zu ihrer Tochter zwischen alle Fronten gerät.

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Tübingen

Wort der Woche Kriegsmüdigkeit - erklärt von Bernhard Pörksen

Für das Wort Kriegsmüdigkeit gibt es keine einheitliche Definition. Im Gebrauch ist das Wort vermutlich seit dem Ersten Weltkrieg. Kriegsmüdigkeit ist aktuell mit Blick auf die Ukraine ein entscheidendes Phänomen unserer Zeit. Dass sich der öffentliche Fokus seit Oktober 2023 Richtung Israel und Gazastreifen verschoben hat, macht die Situation noch schwieriger. Nachdem das ukrainische Volk sich mit einer beeindruckenden Freiheitsenergie den Angriffen Russlands entgegengestellte, macht sich im zweiten Kriegswinter bei den Menschen in der Ukraine eine Ratlosigkeit und Erschöpfung breit. Viele ukrainische Soldaten sind seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 nahezu pausenlos an der Front.
Dieser Kriegsmüdigkeit auf der Seite der Betroffenen steht aber auch jene der westlichen Staaten gegenüber - weil der Krieg in der Ukraine schon so lange andauert, haben sich Interesse und Anteilnahme des Publikums reduziert - das ist im Netz aufgrund von Suchanfragen, Kommentaren und X-Trends abzulesen. Es ist ein beängstigender Gewöhnungseffekt eingetreten. Putin setzt vermutlich auf genau diese Kriegsmüdigkeit im Sinne einer Zermürbungstaktik. Trotzdem versucht der ukrainische Präsident Selenskyj unermüdlich, die Aufmerksamkeit und Empathie der westlichen Wertegemeinschaft zu erhalten.

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