Bemühungen um Dialog

Denkfabrik Schalom Aleikum: Jüdisch-muslimischer Dialog trotz Krieg

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Wilm Hüffer
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Dominic Konrad

Während im Nahen Osten der Krieg in vollem Gange ist und innerhalb der israelischen Regierung mehrere Minister die jüdische Neubesiedlung des Gazastreifens fordern, gibt es immer noch Bemühungen, einen Dialog zwischen Juden und Muslimen zu finden. Auch das Projekt Denkfabrik Schalom Aleikum versucht, das Gespräch weiterzuführen.

Dialog muss sein, aber ohne Kameras

Dimitrij Belkin, Leiter des Projekts Denkfabrik Schalom Aleikum, sieht den jüdisch-muslimischen Dialog nach dem Terrorangriff der Hamas in einer massiven Krise. Auch in Deutschland wachse der Antisemitismus stark.

Denkfabrik Schalom Aleikum ist ein Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland und wird durch die Bundesregierung gefördert. Der Name der Denkfabrik ist ein Wortspiel: Das „salam“ der arabische Grußformel „salam aleikum“ wird durch das jüdische „shalom“ ersetzt. Beides bedeutet „Frieden“.

Dialog ist auch mit kritischen Gruppen wichtig

„Man muss Räume finden, wo der Dialog jenseits der großen Öffentlichkeit möglich ist“, sagt Belkin. Er stellt fest, dass die Denkfabrik oft mit Menschen redet, die dialogbereit sind, „aber wohin mit denen, die sich zunehmend radikalisieren?“

Man könne nicht mit Menschen sprechen, die mit Gewalt drohten und doch müsse der Dialog unter strengen Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt werden.

Dimitri Belkin, Leiter Denkfabrik Schalom Aleikum
Dr. Dimitrij Belkin leitet die Denkfabrik Schalom Aleikum seit 2022. Das Projekt soll Juden und Muslime jenseits der Funktionärsebene zusammenbringen und Antisemitismus präventiv vorbeugen.

Dimitrij Belkin vermutet, dass die Denkfabrik künftig auch den Dialog mit Gruppen fördern muss, die der Einrichtung kritisch gegenüberstehen. „Da sind auch Fehler zu verzeihen, auch rhetorischer Natur“, so Belkin. Der Dialog und die Friedensgespräche seien in einer Zeit des Krieges unbedingt notwendig.

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