Am 6. Januar 2025 wird die Wahl von Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA im Kongress bestätigt, genau vier Jahre nach dem Sturm auf das Capitol. Damals wollte der scheidende Präsident Trump seine Wahlniederlage nicht anerkennen. Die Journalistin Kerstin Kohlenberg geht davon aus, dass dieses Ereignis unter der erneuten Präsidentschaft Trumps eine Umdeutung erfahren werde.
Sturm auf das Capitol wird zum „Tag des Glücks“
Die Journalistin Kerstin Kohlenberg hat mit „Das amerikanische Versprechen“ ein Buch über die Motivationen der Menschen geschrieben, die bei dem demokratieunwürdigen Tag dabei waren. Einige von ihnen sitzen im Gefängnis.
Es sei davon auszugehen, dass unter der erneuten Präsidentschaft Trumps eine Umdeutung dieses Tages stattfinden wird. Trump versprach, die Gewalttäter des 6. Januar 2021 zu begnadigen und deutet den Tag als einen „der Liebe und des Glücks“.
Gefühl der Unfairness führt zu starken Emotionen
Die Bewertung der Ereignisse erfolge auch in der Bevölkerung auf emotionaler Basis. Der Riss in den USA gehe nicht nur durch die Gesellschaft, sondern auch durch jeden Einzelnen.
Man müsse verstehen, betont Kohlenberg, was das für Emotionen ausgelöst habe. Ob es kleine Erlebnisse von Fairness gegeben habe, wenn Menschen sich fragen: „War das fair oder nicht fair?“
Und wenn Menschen das Gefühl hätten, zunehmend unfair behandelt zu werden, dann sammele sich das wie Sedimente auf dem Boden und auf dieser Grundlage würde das politische Geschehen bewertet. Donald Trump wird zeigen müssen, dass er seine Versprechen an diese Gefühle der Unfairness auch einlösen kann.
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