Der 18. Dezember ist der Internationale Tag der Migranten. Er wurde im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen ausgerufen und soll auf die Rechte und die Situation von Migranten und ihren Angehörigen hinweisen. In Brüssel kommen sich aus diesem Anlass Vertreter der EU – der Staaten, des Parlaments und der EU-Kommission zusammen, um noch bis Jahresende die EU-Asylreform zu regeln. Die Journalistin Isabel Schayani hat für Ihr aktuelles Buch „Nach Deutschland – fünf Menschen, fünf Wege, ein Ziel“ Menschen auf der Flucht getroffen und begleitet.
Fluchtgrund Rechtssicherheit in Europa
Migranten kommen nach Europa, weil sie Schutz vor religiöser oder ethnischer Verfolgung brauchen, sagt Schayani: „Ein Grund, der ein großer Treiber ist, ist die Sicherheit. Dass es hier keinen Krieg, sondern Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gibt und dass man weiß, dass man nicht willkürlich festgenommen wird.“
Kommunen klagen über Platz- und Geldmangel
Die Probleme der Kommunen haben sich durch die Migranten aus der Ukraine verstärkt, viele sind an die Grenze ihrer Kapazitäten gelangt. Es sei wichtig, den sozialen Frieden in Deutschland zu wahren, deshalb müsse man dieses Problem sehr ernst nehmen, so Schayani.
Archivradio-Gespräch Fluchtpunkt Deutschland – Vom Kriegsende bis zum Asylkompromiss
Diskussionen über "Integration" und "gerechte Verteilung" von Flüchtlingen gab es schon im Nachkriegsdeutschland, als Millionen Vertriebene in die Bundesrepublik kamen. Gábor Paál im Gespräch mit dem Historiker Ulrich Herbert