Jörg Runge ist ein Büttenredner aus Köln, der selbst schon seit fast zwei Jahrzehnten zu Karneval auf der Bühne steht. Darüber hinaus ist er Kommunikationstrainer und bietet Kurse und Seminare für närrisches Personal an. Bei SWR2 erklärt er, was eine gelungene Büttenrede ausmacht.
An Karneval den Finger in die Wunde legen
Ihm gehe es darum, die Faszination für den Karneval weiterzugeben, erzählt Jörg Runge. Wenn Menschen zu ihm kommen, um Seminare zu Büttenreden zu belegen, versuche er, mit ihnen eine Figur zu entwickeln. Da gehe es darum, welche Gedanken und Haltungen diese Figur habe, welche Themen sie umtreiben, welche Sprache sie hat und wie sie sich körperlich äußert.
In den Reden gehe es auch darum, den „Finger in die politische Wunde“ zu legen und die Obrigkeit scharf zu kritisieren. Themen in diesem Jahr seien die Bauernproteste, die schlechte verkehrstechnische Infrastruktur und auch der bedenkenswerte Rechtsruck in der Gesellschaft.
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