Geschrieben hat Caroline Wahl eigentlich schon immer. Aber nur für sich, parallel zum Leben, zum Studium, zur Arbeit im Verlag.
Niemand habe sie explizit ermutigt, es doch einmal selbst mit dem Schreiben zu versuchen, sagt sie, aber eines Tages habe sie beschlossen, es zu tun. Ihr erster Roman: „22 Bahnen“ erschien im Frühjahr 2023 und wurde direkt ein Riesenerfolg. Nur ein Jahr später folgte „Windstärke 17“ und schaffte es ebenso auf die Bestseller-Liste.
Caroline Wahl, ist 1995 in Mainz geboren, aufgewachsen in der Nähe von Heidelberg und hat studiert in Tübingen und Berlin. Heute lebt sie als Schriftstellerin in Rostock am Meer und fühlt sich so frei wie nie.
Fortsetzung von „22 Bahnen“ Caroline Wahl „Windstärke 17“ – Schuldgefühle nach dem Tod der Mutter
Die Mainzer Bestseller-Autorin erzählt in ihren Romanen einfühlsam von zwei Schwestern, die mit einer alkoholkranken Mutter aufwachsen. Auch „Windstärke 17“ hat den typischen Caroline-Wahl-Sound: Lakonisch, rhythmisch, reduziert.
Buchkritik Caroline Wahl – 22 Bahnen
Die ersten Freibäder im Südwesten haben bereits geöffnet, jetzt fehlt nur noch das passende Wetter. Anders geht es da Tilda und ihrer kleinen Schwester Ida, den beiden Hauptfiguren in dem Roman „22 Bahnen“: Besonders Ida liebt es, bei Nieselwetter im Freibad tauchen zu gehen. Es ist für sie eine kleine Flucht aus dem Alltag, in dem das Familienleben geprägt ist von der Alkoholsucht ihrer Mutter. Ihre große Schwester Tilda schlüpft immer mehr in die Mutter-Rolle und versucht nicht unterzugehen: Als Studentin, kurz vor ihrem Abschluss, als große Schwester mit viel Verantwortung und als junge Frau, die sich nach einem Leben jenseits der Pflichten und der öden Kleinstadt sehnt.
„22 Bahnen“ ist der Debütroman von Caroline Wahl, die in Mainz geboren und in der Nähe von Heidelberg aufgewachsen ist. Ein Debüt, das richtig begeistert, findet unsere Rezensentin Kristine Harthauer.
Dumont Verlag, 208 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-8321-8278-6