Gespräch

„Crazy Rich“ von Julia Friedrichs: Super reich, super geheim

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Das Interview führte
Doris Maull
Interview mit
Julia Friedrichs Autorin

Eine Million reicht nicht, wenn man zur Welt der Superreichen gehören will, sagt die Autorin Julia Friedrichs. Superreich sei man, wenn man durch sein Geld Einfluss nehmen könne – das sei möglich, wenn man etwa „100 Millionen Euro“ besitze, sagt Friedrichs im Gespräch mit SWR Kultur.

Reicher sind immer die anderen

Für ihr Buch „Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen“ hat Friedrichs mit einigen sehr reichen Deutschen gesprochen. Interessanterweise „drängen aber selbst Superreiche in die Mittelschicht“ und verwiesen darauf, dass andere Milliardäre ja wesentlich vermögender seien, so Friedrichs.

Super–Reichtum als gesellschaftliches Problem

Erst langsam setze auch bei den Menschen, die per Privatjet und Yacht reisen, ein „Bewusstseinswandel“ wegen des Klimawandels an. Gesellschaftlich relevant findet die Autorin, dass es kaum Informationen über Superreiche gibt, der Staat erhebe die entsprechenden Daten nicht. Insofern fehle für eine breite Debatte über den großen Reichtum die wichtige Datengrundlage.

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Edition Suhrkamp, 170 Seiten, 16 Euro
Aus dem Französischen von Ulrike Bischoff
ISBN 978-3-518-12790-2

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