Tag für Tag bringt das Internet Schönes hervor, Beeindruckendes und Absurdes. Die neuesten Trends aus dem Netz.
Netzkultur Neue Studie: Gehören Emojis in den Duden?
Jeder kennt sie – grinsend, greinend, grummelnd, grübelnd, die Rede ist von Emojis, diese kleinen Grimassen, die unsere digitalen Chats bevölkern. Ja, ohne die eine Kommunikation eigentlich gar nicht mehr denkbar ist. Aber Achtung! Eine aktuelle linguistische Studie zeigt: Ganz so einfach ist die Sache mit den Emojis dann doch nicht. Schon ein simples Smiley kann aufs kommunikative Glatteis führen.
Netzkultur Schönheit auf Knopfdruck - KI lässt Falten und Pickel verschwinden
Es könnte das Ende jeder Midlife-Crisis sein. Mit 50 noch einmal als Youngster durchgehen - dank Künstlicher Intelligenz werden Lippen voller, die Haut glatter und die Wimpern länger. Von digitalen Schönheitsfilter lassen sich auch Politikerinnen und Politiker verführen, um sich in den sozialen Medien in ein besseres Bild zu setzen.
Netzkultur Internet als Simulation: Die „Dead Internet Theory“
Kein Inhalt mehr im Internet wird von echten Menschen hergestellt, stattdessen sind es intelligente Maschinen, KI, die jeden Tag die Kommentarspalten von sozialen Medien, aber auch Presseartikel und Internetforen vollschreiben. So zumindest die „Dead Internet Theory“, formuliert von echten oder gefakten Schreiberlingen in dubiosen Internetforen. Eine Mischung aus Verschwörungstheorie und Creepypasta, also eine Art Horrorgeschichte des digitalen Zeitalters.
Netzkultur „Skibidi-Toilet“ - eine surrealistische Webserie über Toiletten
Gerade mal zwölf Sekunden lang ist die erste Folge von „Skibidi-Toilet“. Der georgische Künstler Alexey Gerasimov hat darin einen düsteren immer wiederkehrenden Albtraum verarbeitet und auf seiner Website ins Bild gesetzt. In einem seltenen Interview gegenüber dem Forbes-Magazin erklärte er, wie ihn beängstigende Köpfe aus Toiletten verfolgt haben.
Auch wenn das alles wenig Sinn ergibt, so Gerasimov, hat es ihn dazu inspiriert, Toiletten als „göttliche unerforschte“ Wesen darzustellen. Die surreale Geschichte über die Invasion von Toiletten ist weltweit auf Youtube und TikTok durch die Decke gegangen.
Netzkultur „Der Reisende” - Ein Kunstprojekt über Sicherheits-Webcams in der Welt
Die allererste Webcam hatte einen klaren Zweck. Sie zeigte den Füllstand einer Kaffee-Maschine an der Uni Cambridge – damit man stets wusste, ob noch was frisch Gebrühtes zu holen war. Seither wurden weltweit abertausende dieser Beobachtungs-Apparate installiert und online geschaltet – und fast unvermeidlich wurde ihr Zweck dabei immer diffuser. Die Fotografen Jens Sundheim und Bernhard Reuss haben aus diesem Phänomen ein Kunst-Projekt gemacht, das seit beinahe 25 Jahren immer weiter wächst: „Der Reisende”.
Netzkultur Attentat auf Trump: Die Verschwörungstheorien
Immer wenn ein Ereignis besonders aufwühlt, sind Verschwörungstheorien nicht weit. Auch im Fall des Attentats auf US-Präsidentschaftskandidat Donald J. Trump munkelt man im Netz
Netzkultur Zu jung, um schön zu sein: Wie Kinder Beauty-Produkte auf Social-Media verkaufen
Dass soziale Medien und im speziellen TikTok eine riesige Werbemaschine sind, ist mittlerweile bekannt. Und es ist nur logisch, dass sich die entsprechenden Influencer mit ihrer Werbung an die richten, die die Plattform hauptsächlich nutzen: an Jugendliche. Das gilt auch für Produkte, die eigentlich gar nicht für 12-Jährige gemacht sind: Anti-Falten-Cremes zum Beispiel. Trotzdem sind die sogenannten Sephora-Kids, benannt nach einer französischen Beauty-Kette, gerade ein großer Hype auf TikTok.
Netzkultur EM 2024: Die Memes-Kultur bei Sportereignissen
Ronaldo als Superschurke, ein Saxophonspieler auf der Fanmeile und ein deutscher Stürmer, der ganz begeistert ist von Kartoffeln: Große Fußballturniere sind auch immer große Zeiten für das Internet. Auch bei der EM 2024 schmecken dank witziger Memes Siege noch süßer und lassen uns manchmal sogar die bitterste Niederlage vergessen.
Netzkultur KI und die Gefühle - wie gut hilft Künstliche Intelligenz gegen Einsamkeit?
Mittlerweile kann sie alles: Künstliche Intelligenz soll unser „persönlicher Begleiter“ werden, uns Arbeit abnehmen, alles ist möglichst genau auf uns zugeschnitten. So stellen sich das zumindest die großen Tech-Unternehmen vor. Aber wie persönlich kann so eine KI tatsächlich werden? Kann sie uns im Jahr 2024 schon eine Art Freundschaft bieten, vielleicht sogar gegen Einsamkeit helfen? Die Programme „Copilot“ oder „Companion“ versuchen, unsere „Freunde“ zu werden.
Netzkultur 40 Jahre Tetris - Computerspiel mit Suchtfaktor
Wer kennt es nicht, das puzzleartige Computerspiel bei dem herunterfallende geometrische Figuren so zusammengesetzt werden müssen, dass sie sich auflösen. Ein niedrigschwelliges, selbsterklärendes Spiel mit hohem Suchtfaktor, das auch diejenigen zum Spielen animiert, die sonst nichts mit Computerspielen am Hut haben.
Vor 40 Jahren hat der russische Programmierer Aleksei Paschitnow Tetris entwickelt, heute gibt es rund 200 unterschiedliche Varianten. Und es gibt sogar einen Tetris-Spielfilm, in dem es heißt: „Es ist Poesie, Kunst und Mathearbeit in magischer Synchronität. Es ist das perfekte Spiel.“
Netzkultur Die 3-Minuten-Folgen am Smartphone: Netflixt so die Generation TikTok?
Episodenlängen und inhaltliche Tiefe in einer Espresso-Länge. Das bieten die neuen Streamingdienste für die Generation Smartphone, um auch noch die letzten verbleibenden Minuten des Tages zu füllen. Ideal für die kleine Realitätsflucht auf Apps wie ReelShort, DramaBox, Pocket FM. Oder Short TV, die zeitweilig sogar am meisten heruntergeladene App überhaupt. Die Welt der ultrakurzen Serienproduktionen ist auferstanden aus den Ruinen eines 1,4 Milliarden teuren Experiments Quibi um das Jahr 2020. Fast schon unbemerkt von der Fernsehgeneration hat sich diese Art der Serienproduktion zu einem eigenen Markt entwickelt. Mit Geschichten, die teilweise vom Publikum auf Fanfiction-Foren wie Wattpad mitgeschrieben werden.
Netzkultur TikTok „Ladyameise“: die einzige Theaterinfluencerin Deutschlands
„Ladyameise“ heißt der TikTok-Kanal einer jungen Theaterbegeisterten. Maya Seidel ist eine durchschnittliche 20-Jährige, wie sie sich selbst beschreibt, die eine große Leidenschaft fürs Theater hat. Auf ihrer Seite kommentiert sie in prägenden Videos Theaterstücke, die sie sich angeschaut hat. Dadurch möchte sie Leute in ihrem Alter fürs Theater begeistern und sie „influencen“, es selbst auszuprobieren.
Netzkultur „Helldivers 2“- Satire im Ballerspiel
Inwieweit Kriegsspiele nur Unterhaltung sind oder zur Gewaltverherrlichung beitragen wird immer schon kontrovers diskutiert. Das ist die eine Seite, die andere: Ballerspiele sind ein fester Bestandteil der Videogame-Kultur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Zu diesen Spielen gehört auch „Helldivers 2“. Ein Spiel, bei dem es um eine Reise in die Galaxie und den Kampf gegen Aliens geht und dass derzeit in der Gaming-Community hoch gehandelt wird. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es vor allem mit Satire arbeitet, wie unser Autor und Gamer Tobias Nowak beobachtet hat.