Karl-Sczuka-Förderpreis 2005

Antje Vowinckel: Call me yesterday

Stand

Sie sollten uns alle miteinander verbinden, doch das Gegenteil geschah:

Perfekte Sprecher auf Vinyl oder Cassette warten in langen Pausen voll Knistern und Rauschen darauf, dass wir ihnen nachsprechen, und während wir schweigen, weiten sich die leeren Pausen zum leeren Raum. Sekunden werden zu Lichtjahren. Die Rillen des Vinyls gleichen Umlaufbahnen weit voneinander entfernter Planeten. Nette Menschen rufen fröhlich "Hallo!", aber es kommt keine Antwort. Doch während die Worte ins Leere laufen, sprechen sie die Sprache der Musik. Eine Musik, die niemand gewollt hatte und die gerade deswegen fasziniert: eigentümliche Satzmelodien, facettenreiches Rauschen, durchkopierte Sätze, die auf dem Band ein Eigenleben entwickeln, Verzerrungen und Filterungen und immer wieder "This is..."

Text-Klangkomposition aus internationalen Sprachkursen - Dauer 50 Minuten

Weitere Stimmen: Gilles Aubry, Nicolai Franke, Marie Goyette, Diane Greenwood, Jens Jarisch, Annette Krebs, Michael Lissek und Jacqueline Macauly
Streicher: Benedikt Bindewald (Viola), Cathrin Romeis (Violoncello) und Josa Gerhard (Violine)
Orgel, Harmonium, Klavier, Flöte, Percussion, Elektronik, Text und Komposition: Antje Vowinckel
Dank an: Alessandro Bosetti, Giorgio Bosetti, Sandrine Castelot, Walter Filz, Giuseppe Lelasi, Eddi Rogers, Smithsonian Institute in Washington D.C.
Realisation: Antje Vowinckel

Autorenproduktion mit Unterstützung der Filmstiftung NRW
für RNE Radio Clásica Madrid/ CDMC (Centro para la Difusión de la Música Contemporánea) 2005
Redaktion: José Iges
Uraufführung Alicante Festival 20.09.2005
Ursendung RNE Madrid, Radio Clásica 20.09.2005
CD: charhizma 037 (www.metamkine.com)

Die Autorin

Antje Vowinckel, geboren 1964 in Hagen und aufgewachsen in Bielefeld, studierte dort Literatur und Musik. Instrumente: Querflöte und Klavier/Keyboards. Zehn Jahre als Flötistin im Hochschulorchester und klassischem Kammerensemble, gleichzeitig Musikerin in verschiedenen Rock und Jazzbands. 1990 bis 1993 Promotion über "Collagen im Hörspiel" (erschienen 1995); danach weitere Veröffentlichungen zur Hörspielforschung. Ab 1994 eigene Hörspiele. Fünf Jahre beim SWR in Baden-Baden als Autorin, Volontärin, Lektorin, Regisseurin und Dramaturgin. Seit 2000 als freie Hörspielmacherin in Berlin. Seit 2003 Klangkompositionen und Klanginstallationen u. a. für die Biennale Bonn.

Karl-Sczuka-Preis 2005 Hanna Hartman: Att fälla grova träd är förknippat med risker

Att fälla grova träd är förknippat med risker. Das Fällen hoher Bäume ist mit Risiken verbunden.

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Autor/in
SWR