Maryam Zaree (Juryvorsitz),
geboren 1983 in Teheran, wuchs in Frankfurt a. M. auf und studierte Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg. Für ihre schauspielerische Leistung in 4 Blocks wurde sie 2018 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Sie ist zudem als Autorin und Regisseurin tätig. 2017 und 2019 gewann sie mit Kluge Gefühle den AutorenPreis des Heidelberger Stückemarkts und den Schiller Gedächtnispreis. 2019 war sie eingeladen in die Autorenresidenz des Royal Court Theatres in London. Ihr neustes Kurzstück Deutsche Küche wird als ein Beitrag der Sieben Todsünden von Anna Bergmann die neue Spielzeit in Karlsruhe eröffnen.
Ihr Regiedebüt der Dokumentarfilm Born in Evin (2019) lief in über 35 Ländern und erhielt u. a. den Kompass-Perspektive-Preis der Berlinale und die Lola, den Deutschen Filmpreis. 2020 war sie für die Regie und das Drehbuch der Folge Die Sms in der ZDF Serie Liebe Jetzt verantwortlich. 2021 spielte sie zwei Serienhauptrollen in Doppelhaushälfte und Legal Affairs, die im kommenden Jahr ausgestrahlt werden. Zurzeit arbeitet sie an ihrem nächsten Kinofilm.
Anna Bergmann,
geboren 1978 ist eine deutsche Theaterregisseurin. 2017 wurde sie zur Schauspieldirektorin am Badischen Staatstheater Karlsruhe ab der Spielzeit 2018/2019 ernannt. Sie absolvierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin eine Regieausbildung.
Seit 2003 arbeitet sie an den großen deutschen Schauspielbühnen. Am Oldenburgischen Staatstheater inszenierte sie unter anderem die deutsche Erstaufführung von Sera Moore Williams Crash. Außerdem war sie am Staatstheater Braunschweig, am Schauspielhaus Bochum, am Thalia Theater Hamburg, sowie am Berliner Maxim Gorki Theater tätig. Auch am Münchner Volkstheater hatte sie eine Aufführung. Sie inszenierte außerdem am Burgtheater Wien und am Wiener Akademietheater. Anna Bergmann wirkte am Stadsteater Malmö und am Wiener Theater mit. Hier wurde sie aufgrund einer Inszenierung für den Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Regie nominiert.
Bergmann führte außerdem Regie im Musiktheater am Oldenburgischen Staatstheater, am Stadttheater Klagenfurt und am Staatstheater Karlsruhe. Seit 2014 arbeitet sie regelmäßig am Stadsteater Malmö.
Die Süddeutsche Zeitung nannte Bergmann 2011 "das explodierende Fräuleinwunder des deutschen Theaterbetriebs".
Leslie Malton,
wurde 1958 in Washington D.C. geboren und wuchs zweisprachig auf – Deutsch und Englisch.
Viel Beachtung im deutsch-sprachigen Theater, Fernsehen und Kino erhielt sie durch die Rolle der Ophelia in Hamlet am Wiener Burgtheater neben Klaus Maria Brandauer. Danach arbeitete sie viele Jahre mit George Tabori zusammen.
Populär wurde Leslie Malton mit Dieter Wedels Vierteiler Der große Bellheim, in dem sie die erfolgs- und geldgierige Börsenmaklerin Gudrun Lange mimte. Ihre Leistung wurde mit dem Bayrischen Fernsehpreis und dem Telestar ausgezeichnet.
Weitere Preise erhielt die Charakter-Darstellerin unter anderem für ihre Rollen in Gefährliche Verführung (Goldene Kamera, Lili-Palmer-Gedächtnis-Preis) und in Umarmung des Wolfes (Bayrischer Fernsehpreis, Telestar).
Am Theater, im Fernsehen und im Kino ist Leslie Malton regelmäßig in ganz unterschiedlichen Rollen zu sehen: Beispielsweise in Holger Haases Kino-Tragikomödie Da geht doch was!, in Drei Zimmer/Küche/Bad, Offroad und The Boxer, in Fernsehproduktionen wie Halbe Hundert, Kreutzer kommt und Die Zeit mit euch oder aber in Theateraufführungen wie Tartuffe, Zeitstillstand, Drei Mal Leben und Die Wahrheit.
Die Schauspielerin ist Botschafterin für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland (www.rett.de).
Ania Mauruschat,
ist Medienkulturwissenschaftlerin und Hochschuldozentin mit den Schwerpunkten Sound und Radio. Nach ihrer Ausbildung zur Redakteurin an der Deutschen Journalistenschule in München arbeitete sie zehn Jahre lang hauptberuflich für den Hörfunk der ARD und forschte, lehrte und promovierte danach zu Hörspiel und Radiokunst in Basel und Zürich.
Seit September 2021 forscht sie im Rahmen eines Marie-Curie-Stipendiums der Europäischen Kommission an der Universität Kopenhagen zum Verhältnis von Klang und Klimakrise.
Rafik Will,
im letzten Jahrhundert geboren, Wohnsitz in Berlin, kulturwissenschaftliches Studium an der FernUni Hagen, Texte unter anderem für die Tageszeitung junge Welt und den Fachdienst Medienkorrespondenz.