1994 ist Johnny Cash am Ende. Wieder einmal. Die großen Plattenfirmen lassen ihn fallen, er wirkt ausgebrannt, orientierungslos. Da trifft er auf Rick Rubin. Rubin hat sich einen Namen gemacht als wandlungsfähiger Produzent, der so unterschiedliche Künstler wie Run DMC, die Beastie Boys, die Red Hot Chili Peppers oder Slayer groß gemacht hat. Jetzt möchte Rubin einem großen, etablierten Künstler aus der Sackgasse helfen. Cash und Rubin werden Freunde. In Rubins Villa am Meer erschaffen sie mit den „American Recordings“ ein beeindruckendes Alterswerk des großen Countrykünstlers. Sein letztes Comeback.
Autor Heiko Behr ist beim Treffen der beiden Giganten dabei gewesen. Zumindest in seiner Phantasie. Und da hat er auch gehört, wie sich Johnny Cash an seine Zeit in Deutschland erinnert, Anfang der fünfziger Jahre, als er im bayrischen Landsberg als Funker stationiert war.