Mobil telefonieren und schnell im Internet surfen ist für einige Menschen im Wahlkreis Bitburg-Prüm noch immer ein Wunschtraum. Das Mobilfunknetz in der Eifel ist lückenhaft, Glasfaserleitungen liegen längst nicht an "jeder Milchkanne". Aber es tut sich was: Der Eifelkreis Bitburg-Prüm treibt das schnelle Internet mit EU-Fördermitteln an. Außerdem erhält der Eifelkreis vom Bund 13 Millionen Euro für den Breitbandausbau. Mit dem Geld sollen in den nächsten Jahren auch die Haushalte angebunden werden, die noch kein schnelles Internet haben. Auch die flächendeckende Mobilfunkversorgung soll ausgebaut werden.
Wer im Wahlkreis Bitburg-Prüm unterwegs ist, sollte mit dem Auto fahren. Die Fahrt von Bitburg-Erdorf nach Prüm mit Bahn und Bus dauert fast zwei Stunden, mit dem Auto nur knapp 30 Minuten. Mit neuen Linienbündeln und einer besseren Taktung der Busse auch in kleine Dörfer soll der ÖPNV im Wahlkreis Bitburg-Prüm attraktiver werden.
Auf das Auto angewiesen sind die Menschen im Wahlkreis auch, wenn sie zum Allgemeinmediziner oder Facharzt müssen. Viele niedergelassene Ärzte haben aus Altersgründen ihre Praxen in den Dörfern geschlossen, einen Nachfolger haben sie nicht gefunden. Die Kassenärztliche Vereinigung geht davon aus, dass in den kommenden Jahren etwa die Hälfte der bisherigen Ärzte im Wahlkreis ihre Kittel an den Nagel hängen dürften, weil sie in Pension gehen.
Mit einem Stipendium für Medizinstudenten will der Eifelkreis junge Ärzte aufs Land locken. Bedingung ist, dass sich die jungen Mediziner nach ihrem Studium mit einer Praxis in der Eifel niederlassen. Weitere Lichtblicke: Anfang 2019 ging die Ärztegenossenschaft Medicus in Bitburg an den Start - die erste ihrer Art in Rheinland-Pfalz. Statt Geld für eine eigene Praxis auszugeben, können Ärzte sich dort anstellen lassen. Im ehemaligen Krankenhaus in Neuerburg ist inzwischen ein Gesundheitszentrum mit Fachärzten entstanden.
Mit der Initiative "Zukunfts-Check-Dorf" soll das Dorfleben im Wahlkreis Bitburg-Prüm attraktiver werden. Jeder Einwohner kann Ideen einbringen und mitmachen. 170 Gemeinden des Eifelkreises nehmen daran teil. Das Land Rheinland-Pfalz verlängert die Aktion bis Ende 2021, da inzwischen viel mehr Gemeinden mitmachen als ursprünglich geplant.
Die Dörfer an der deutsch-luxemburgischen Grenze sind in den vergangenen Jahren gewachsen, weil viele Menschen aus Luxemburg dorthin ziehen. In den Gemeinden entlang der Sauer leben inzwischen viele Luxemburger mit ihren Familien. Das führt dazu, dass Kitas viel zu klein sind. Den Gemeinden fehlt aber oft das Geld, den kommunalen Kindergarten zu vergrößern oder neu zu bauen.
Mit dem Eifelpark in Gondorf, dem Eifelzoo Lünebach und dem Dinosaurierpark Teufelsschlucht in Ernzen gibt es im Wahlkreis Bitburg-Prüm drei große Freizeiteinrichtungen. Wer es ruhiger mag, fährt in den Naturpark Südeifel oder radelt über den Kylltal-Radweg oder Prümtal-Radweg. Grenzenloses Raderlebnis bietet eine Radtour auf dem Eifel-Ardennen-Radweg, der zwischen Prüm und dem belgischen St. Vith auf ehemaligen Bahntrassen verläuft. Jede Menge Wasserspaß für Familien bietet das Cascade-Erlebnisbad in Bitburg.