Ein Reh steht auf einer Straße. Nun zum Herbstbeginn müssen Autofahrer vor allem in der Dämmerung wieder vermehrt auf Wildwechsel achten.

Unfälle mit Reh und Co.

Risiko Wildwechsel: Diese fünf Fakten sollten Sie jetzt kennen

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Frühere Dämmerung und aktivere Wildtiere, es ist eine gefährliche Kombination. Doch was tun, wenn plötzlich ein Reh am Fahrbahnrand steht oder gar über die Straße läuft?

In diesem Jahr sind in Rheinland-Pfalz laut Angaben des Innenministeriums in Mainz bislang knapp 17.000 Wildunfälle gezählt worden. Im gesamten Jahr 2023 waren es nahezu 24.600 Wildunfälle und damit rund 500 mehr als im Jahr 2022. 

Zum Herbstbeginn ist die Gefahr von Wildunfällen besonders groß, warnen Jäger und Automobilclubs. Diese fünf Fakten sollten Sie deshalb jetzt parat haben:

1. Kürzere Tage + viel Aktivität = höhere Unfallgefahr

Das Wild orientiert sich am Tageslicht, erklärt Jagdpächter Ronni Becker aus Boppard. Nun im Herbst komme es so besonders zu Konflikten mit Autofahrern, da die Dämmerung mit dem Berufsverkehr zusammenfalle. In der Dämmerung sind die Wildtiere besonders aktiv, weil sie dann auf Futtersuche sind.

2. Langsam fahren, Fernlicht aus!

Wer ein Tier am Straßenrand sieht, sollte deutlich langsamer fahren und das Fernlicht ausschalten, um es nicht zu blenden, rät der Automobil-Club Verkehr (ACV).

3. Tier auf der Fahrbahn? Hupen und Bremsen!

Betritt das Tier die Fahrbahn, sollte gehupt und weiter gebremst werden. Auf keinen Fall eine Vollbremsung machen, so Jagdpächter Ronni Becker, weil es sonst zu einem schlimmeren Unfall kommen könnte.

4. Wachsam bleiben!

Wildtiere sind häufig in Gruppen unterwegs. Wer eines sieht, sollte daher mit weiteren rechnen. Wachsamkeit ist vor allem in der Dämmerung gefragt, speziell im Wald und an Feldrändern.

5. Zu spät? Stets die Polizei rufen!

Nach einem Wildunfall sollte den Angaben zufolge die Unfallstelle gesichert und die Polizei alarmiert werden, auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden oder das Tier weggelaufen ist. 

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