Viele Schäfer in der Eifel organisieren das Leben mit dem Wolf schon jetzt nach den Regeln des bisher gültigen Wolfsmanagementplans. Sie schützen ihre Herden durch elektrische Zäune und - in selteneren Fällen - durch eigens ausgebildete Herdenschutzhunde.
- Wie Herdenschutzhunde gegen den Wolf helfen können
- Wie ein Abschuss des Wolfes praktisch ablaufen würde
Schorsch läuft laut bellend auf den Zaun zu. Und genau das soll er auch tun: Der Kangal ist Herdenschutzhund und beschützt einen Teil der 600 Schafe von Matthias Reuter. "Ich hab mich direkt in die Hunde verguckt, die haben mir einfach gut gefallen", erinnert sich Reuter drei Jahre zurück.
Damals denkt der Schäfer im Nebenerwerb aus der Vulkaneifel darüber nach, wie er seine Merino-Land-Schafe und die schwarzköpfigen Fleischschafe besser schützen kann. Seine flexiblen Zäune, die er unter Strom setzen kann, erhöht er von 90 Zentimetern auf über einen Meter. Zusätzlich schafft er sich mehrere Herdenschutzhunde an.
"Ich will meine Schafe so gut wie es geht schützen. Die Schafe sind das Potential des Betriebs. Die sind das Wichtigste, darum dreht sich alles." Schützen will er seine Tiere vor dem Wolf. Lange nahezu vollständig ausgerottet, ist das Raubtier wieder da in Europa.
2020 verunsicherte Wolf Billy Tierhalter in der Eifel mit mehreren Rissen. Derzeit geht das Umweltministerium von vier erwachsenen Wölfen in Rheinland-Pfalz aus, die sich teils mit Jungtieren niedergelassen haben. Etwa das sogenannte Leuscheider Rudel im Westerwald, das kürzlich einen neuen Welpen bekommen hat.
Wandernde Wölfe können am Tag bis zu 80 Kilometer zurücklegen. Deshalb tappen auch immer wieder reisende Wölfe in Rheinland-Pfalz in Fotofallen oder werden anderweitig nachgewiesen. Seit 2015 gibt es deshalb hier einen Wolfsmanagementplan, der den Umgang mit den Tieren regeln soll. Diese Richtlinie wurde nun überarbeitet und am Mittwoch in ihrer neuen Version veröffentlicht.
Herdenschutzhunde als wirksamer Schutz gegen den Wolf
"Ich bin kein Befürworter des Wolfs. Nur ist er jetzt nun mal da und damit müssen wir leben", sagt Reuter. Das sieht auch Heike Dahm-Rulf aus Kirchwald nahe Mayen so. Sie hat 100 Mutterschafe, 45 Mutterziegen, vier Kühe und ist Herdenschutzhunde-Profi. Auch sie kommt 2020 auf den Hund, als ein Wolf bei Mainz-Finthen überfahren wird und sie ihre Herde besser schützen möchte.
Also besorgen sie und ihr Mann sich zwei Pyrenäenberghunde. Mittlerweile hat sie fünf davon und bereut es nicht: "Wir lieben unsere Hunde, das sind Familienmitglieder." Und zwar auch für die Schafe: Der Herdenschutzhund wird idealerweise in der Herde geboren und wächst mit den Tieren, die er nachher schützen soll, auf, sagt Dahm-Rulf: "Der fühlt sich selbst als Schaf. Oder als Ziege oder als Kuh."
Zwar bilde sie die Hunde auch aus, sodass sie beispielsweise an der Leine gehen. Aber im Grunde erziehen Hunde und Herde sich gegenseitig, das sei ein Selbstläufer. Herdenschutzhunde allein helfen aber nicht gegen den Wolf, sagt sie. 90 Prozent des Herdenschutzes mache ein Zaun aus, der genügend Strom führt und straff gespannt ist ohne Lücken.
Die Herdenschutzhunde verstärken den Zaun: "Die bellen, wenn sich Gefahr oder vermeintliche Gefahr nähert. Sie stellen sich zwischen Wolf und Herde. Der Wolf wird sich ganz genau überlegen: Will ich das Risiko eingehen, verletzt zu werden? Oder geh ich mir lieber ein Reh jagen, was mich nicht verletzt?" Es werde aber immer wieder Wölfe geben, die auch diesen Herdenschutz überwinden.
Präventionsmaßnahmen in der Westeifel
Der Unterschied zwischen Reuter und Dahm-Rulf: Er hat seinen Betrieb im Wolfspräventionsgebiet Westeifel, sie nicht. Das bedeutet, dass Reuter sowohl für seine Elektrozäune, als auch zwei seiner Hunde eine Förderung des Landes Rheinland-Pfalz nach der bisherigen Richtlinie erhalten hat.
Nach den Angriffen durch Billy hatte das Land im November 2020 die Westeifel zum Wolfspräventionsgebiet ernannt. Das heißt, dass Weidetierhalter sich Schutzmaßnahmen gegen den Wolf – wie Zäune und Hunde – fördern lassen konnten. Entschädigungen bekommen sie bei Wolfsrissen mittlerweile aber nur noch, wenn sie auch einen solchen Schutz haben.
Warum so wenig Herdenschutzhunde?
Dennoch ist Reuter nur einer von zwei Schäfern im Wolfspräventionsgebiet, die sich nach Angaben des Umweltministeriums bisher die Anschaffung von Herdenschutzhunden haben fördern lassen – und das bei gleichzeitig rund 300 bewilligten Elektrozäunen. Woran liegt das?
Heike Dahm-Rulf vermutet Vorurteile gegenüber den Hunden als einen Grund: "Hunde sind hochintelligente Wesen: Wir benutzen Assistenzhunde, Lawinenspürhunde, Polizeihunde. Wir trauen den Hunden jede Menge zu – nur den Herdenschutzhunden, denen unterstellen wir erstmal, dass sie aggressive Monster sind."
Was nicht der Fall sei. Herdenschutzhunde seien ganz normale Hunde, die natürlich einen Wachtrieb hätten: "Es ist nicht so, dass wenn hier aus Versehen jemand reingeht, das passiert, was immer gesagt wird: ‚Die ledern alles weg. Die zerbeißen Nachbars Fiffi.‘ Das ist Bullshit. Ein gut sozialisierter Herdenschutzhund ist genauso gefährlich wie der Dackel der Nachbarin."
Werner Neumann, Vorsitzender des Landesverbands der Schafhalter, Ziegenhalter und Züchter, sieht das etwas anders: "Diese Hunde brauchen eine sattelfeste Person, das sind keine Kuschelbärchen – die, die richtig funktionieren, sind Kampfhunde. Zum Glück ist aber in der Richtung noch nicht viel passiert." Er sagt aber auch, dass Herdenschutzhunde ein wirksamer Schutz sein können.
Aufklärung über Herdenschutzhunde
Schäferin Dahm-Rulf hat über eine Kamera, die die Ausbildung der Junghunde überwachen soll, schon gesehen, dass Stöcke und Steine nach den Hunden geworfen wurden. Die Tiere können dann nicht fliehen: "Die Hunde können gar nichts dafür, dass sie bei uns leben, das haben wir entschieden. Wenn die Leute durch Unwissenheit oder Angst Wut bekommen, dann können sie die auch mit uns besprechen. Leider folgt selten jemand dieser Einladung. Aber wenn doch, sind die Leute restlos begeistert."
Dahm-Rulfs Schafherde ist deshalb ein Demobetrieb für Herdenschutzhunde, der mit dem KLUWO zusammenarbeitet – dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf, das Tierhalter in Rheinland-Pfalz zum Umgang mit dem Wolf berät und auch die Förderungen des Landes vermittelt. Dahm-Rulf hilft dem KLUWO, über den Einsatz von Herdenschutzhunden aufzuklären.
Mehrarbeit und Probleme mit dem Ordnungsamt
Aber die Angst vor den Hunden ist nicht das einzige, was andere Tierhalter von deren Anschaffung trotz Förderung abhält, meint der Schafzuchtverband und meint auch Schäfer Matthias Reuter. Die Hunde sind ein Mehraufwand: "Die Hunde fressen so viel Zeit. Wenn ich mit den Schafen weiterziehe, muss ich immer wieder zurück und den Anhänger mit den Hunden holen."
Die Anschaffung mache da den geringsten Anteil der Kosten aus. Viel mehr gehe für Ausbildung, Futter und Tierarztbehandlungen drauf. Aber Reuter kann sich freuen: Wie Umweltministerin Eder (Grüne) mitgeteilt hat, soll künftig zwar nicht mehr die Anschaffung der Hunde gefördert werden - dafür aber die Unterhaltskosten. Dafür soll es jährlich pauschal 1.000 Euro geben.
Auch der Mehraufwand, die elektrischen Zäune jedes Mal neu aufzustellen, wenn der Schäfer zur nächsten Weide wandert, soll jetzt gefördert werden. Das ist tatsächlich eine Erleichterung, sagt Werner Neumann vom Schafzuchtverband: "Bei meiner Herde brauche ich am Tag zweieinhalb Stunden mehr, um den Zaun aufzustellen. Dass die Mehrarbeit gefördert wird, wurde uns schon vor Jahren versprochen."
Was Reuter und Dahm-Rulf sich aber wirklich wünschen: Mehr Rechtssicherheit, wenn sie mit der Herde in der Nähe von Ortschaften sind. "Wir stehen immer unter Druck. Die Hunde sollen bellen, aber nicht zu laut und auch bitte nicht nachts", sagt Dahm-Rulf. Wenn die Hunde – was ihre Aufgabe ist – während der Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr bellen, könne es Probleme mit dem Ordnungsamt geben.
Das erlebt auch Reuter: "Egal, was ist, ich steh letztlich alleine da, ich bin für die Hunde verantwortlich. Ich denke, das schreckt auch viele Tierhalter ab, sich Hunde anzuschaffen. Der Gesetzgeber sollte sagen: Die Herdenschutzhunde dürfen 24 Stunden am Tag bellen."
Forderungen nach Abschuss
Reuter sagt auch, er müsse Geld aufbringen, um seine Tiere vorm Wolf zu schützen, obwohl er den gar nicht haben will. Obwohl der Wolf dem strengen europäischen Artenschutz unterliegt und es deshalb sehr unwahrscheinlich ist, dass er generell zum Abschuss freigegeben wird, ist Reuter der Meinung, dass Wölfe abgeschossen werden müssten, wenn sie Zäune überwinden und eine bestimmte Anzahl erreichen: "Auf Dauer hat man selbst nur noch schlaflose Nächte. Rehe müssen auch reguliert werden, wenn sie sonst die kleinen Bäume zerbeißen. Und wo kommen wir denn hin, wenn wir nur noch alles laufen lassen?"
Das sehen auch der Bauernverband Rheinland-Nassau und die Fraktionen der FDP und der Freien Wähler im Landtag so. Und jetzt auch die rheinland-pfälzische SPD-Fraktion: In einem Positionspapier fordert sie, dass Wölfe abgeschossen werden, wenn der Herdenschutz nicht mehr zumutbar ist, erlittene Schäden zu groß seien oder es eine Gefahr für Menschen gebe. Dafür könne der Wolf auch ins Jagdrecht aufgenommen werden.
Aber: Tatsächlich sah auch schon der alte rheinland-pfälzische Wolfsmanagementplan Regelungen für die Entnahme des Wolfes – also den Abschuss – vor: Dann nämlich, wenn ein Wolf wiederholt den Herdenschutz überwindet oder sich mehrfach Menschen nähert, aggressiv gegenüber Hunden ist, diese sogar tötet oder – der extreme Fall – wenn der Wolf sich unprovoziert aggressiv gegenüber Menschen verhält. Also im Grunde das, was SPD, FDP und Freie Wähler fordern. Rechtliche Grundlage ist hier das Bundesnaturschutzgesetz, das aus ebensolchen Gründen den Abschuss im Einzelfall erlaubt.
Das grün geführte Umweltministerium ist deshalb auch auf dem Standpunkt, dass diese Regelungen ausreichen. Deshalb bleibt es dabei auch im neuen Plan. Wenn nun ein Wolf danach geschossen werden darf – wie würde das ablaufen? Woher wüsste der Jäger, dass er den richtigen Wolf abschießt und keinen, der von den Schafherden wegbleibt und stattdessen Wild im Wald reißt? Oder dass er keinen freilaufenden Hund vor die Flinte bekommt?
Klare Regeln für Abschuss des Wolfes
Peter Sound, im Umweltministerium zuständig für den Artenschutz und insbesondere für den Wolf, sagt, dafür gibt es ein klares Prozedere: Sollte ein Tier sich als Problemwolf herausstellen, wenn er eben die beschriebenen Kriterien erfüllt, würde die Obere Naturschutzbehörde - im Fall der Westeifel die SGD Nord - eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erteilen.
Der Jagdpächter oder Besitzer des Reviers mit Jagdschein dürfte den Wolf dann schießen. Aber: Das auffällige Verhalten des Problemwolfs muss im zeitlich und räumlich engen Zusammenhang stehen. Wenn also ein Wolf in einem anderen Bundesland Zäune überwunden hat, um Tiere zu reißen, müsste er das auch wieder mehrfach im Präventionsgebiet Westeifel tun, um hier geschossen werden zu dürfen.
SWR2 Feature Canis Lupus – Vorläufige Bilanz zwischen den Fronten
Der Wolf ist ein Grenzgänger, und das ist es, was ihn seit jeher so unheimlich macht. Was wild ist, muss ausgelöscht, was über Grenzen geht, eingehegt werden. Oder nicht?
Von Rilo Chmielorz
Angenommen aber, es gäbe in einem engen Gebiet einen Wolf, der den Kriterien zur Entnahme entspricht und einen, der nur Wild reißt und Schafsherden in Ruhe lässt – wie würde der Jäger die beiden voneinander unterscheiden? "Das ist in der Tat ein Problem. Die Rechtsprechung befasst sich derzeit damit und auch der Ständige Ausschuss Arten und Biotopschutz", sagt Sound.
Wenn ein Tier durch DNA eindeutig bestimmt werden kann, sei das beispielsweise ein Hinweis, dass man den richtigen Wolf hat. Laut einer Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes von 2019 dürfen theoretisch sogar so lange Wölfe eines Rudels abgeschossen werden, bis die Risse aufhören – auch, wenn diese nicht einem einzelnen Wolf zugeordnet werden können. Aber auch das ist weiter Gegenstand der Rechtsprechung, sagt Sound. Abschließend geklärt ist die Frage also nicht.
Auch Jäger gegen Wolf im Jagdrecht
Das Umweltministerium ist außerdem der Meinung, es würde den Abschuss sogar verkomplizieren, wenn der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen würde, sagt Sound: "Dann wäre der Wolf in zwei Rechtsnormen vertreten, dem Jagdrecht und dem Bundesnaturschutzgesetz, das auf dem EU-Artenschutz aufbaut. Dann müssten zwei Rechtsnormen befolgt werden, um den Wolf entnehmen zu können." Und Sound sagt auch: Bisher sei auch der rheinland-pfälzische Jagdverband gegen eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht.
Wenn es also schon Regelungen zum Abschuss im EU- und dem darauf aufbauenden Bundesrecht gibt, warum werden dann immer wieder Forderungen nach solchen Regeln laut? "Weil sie hier noch nie angewendet wurden. Es gibt einen Wolf im Westerwald, der hätte längst geschossen werden müssen. Aber mit der Anwendung der Regeln hapert es", sagt Neumann vom Schafzuchtverband.
Kaum Wolfsangriffe in der Eifel
Wolfsangriffe hatten übrigens weder Schäferin Heike Dahm-Rulf noch Schäfer Matthias Reuter jemals. Von insgesamt 98 Wolfsnachweisen in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz durch Fotos, Kot oder Risse – vieles davon durch das Rudel im Westerwald – gab es bisher einen Riss in der Eifel: ein wildes Mufflon in der Verbandsgemeinde Prüm.
"Ich denke, dass der Wolf schon mal am Zaun gucken war. Aber einen Angriff hatten wir bisher nicht. Und ich hoffe, das wird auch so bleiben. Aber die Angst lebt mit, die ist jeden Tag da", sagt Reuter.
Auch Dahm-Rulf glaubt, dass der Wolf nicht fern ist, weil sie ihre Schafe in einem für Wölfe idealen Terrain halte. Aber "Prävention" heiße nun einmal, dass man sich vorbereiten muss, bevor etwas passiert: "Es ist einfach Fakt, dass die meisten Übergriffe auf ungeschützte Herden passieren. Es ist auch Fakt, dass der Wolf nicht mehr aus Deutschland verschwinden wird. Und dann ist es egal, ob da einer oder drei Wölfe leben. Schützen muss ich meine Herde so oder so."
Immer Gefahr für Tiere - nicht nur durch den Wolf
Für sie gibt es keine Rechtfertigung, "brave" Wölfe abzuschießen. Wer Tiere artgerecht hält, setze sie immer Umweltgefahren aus – dem Fuchs bei der Hühnerhaltung, den Raben bei den Lämmern. Einen hundertprozentigen Herdenschutz wird es nie geben, ist Dahm-Rulf überzeugt: "Jeder Nutztierhalter hat Angst vorm Wolf. Man kann nur das Beste tun, um seine Tiere vor egal was zu schützen. Es fällt mir aber schwer, zu sagen: Du hast ein Lebensrecht und du nicht. Tiere, die unauffällig leben oder Wildtiere reißen, dürfen gerne bleiben, solange sie uns in Ruhe lassen."
Neumann sieht das ähnlich: "Ich sage nicht: ‚Knallt sie alle ab‘. Das sind Lebewesen, die wie alle anderen auch eine Existenzberechtigung haben. Unsere Schafe und Ziegen aber eben auch." Dass man in Rheinland-Pfalz frühzeitig mit der Prävention begonnen hat, habe womöglich dazu geführt, dass sich der eine oder andere Wolf am Zaun die Nase verbrannt hat.
Hier sei der "Druck" nicht so hoch. In anderen Bundesländern funktioniere es aber schon lange nicht mehr. Wenn auch der Wolf in Rheinland-Pfalz sich weiter vermehrt, muss man den Bestand regulieren, findet Neumann.
Verbesserungen im Wolfsmanagementplan
Was aber kann dann überhaupt für Tierhalter in Rheinland-Pfalz getan werden? Der neue Wolfsmanagementplan soll es vor allem erleichtern, Präventionsgebiete auszuweisen. Bisher mussten ein Wolf oder ein Wolfspaar über sechs Monate immer wieder in einem Gebiet nachgewiesen werden, damit es zum Präventionsgebiet wird. Das soll zum Beispiel auf drei Monate verkürzt werden. Bisher ist in der Eifel aber kein sesshafter Wolf bekannt.
Schäfer Reuter hat seine Herde bereits im Präventionsgebiet und hätte sich daher etwas anderes vom neuen Managementplan gewünscht: Dass ganz Rheinland-Pfalz zum Wolfspräventionsgebiet wird. "Damit auch andere Betriebe die Chance haben, sich frühzeitig gegen den Wolf zu rüsten. Denn der Wolf macht ja vor Kreisgrenzen oder den Grenzen dieses Präventionsgebiets nicht Halt."