Der Fluss Kyll stieg in Kordel von 70 Zentimetern auf etwa acht Meter an. Nach Angaben der Hochwasserhilfe Kordel mussten einige Anwohner evakuiert werden. Teilweise war der Ort nach der Flut von der Außenwelt abgeschnitten, weil alle Straßen gesperrt waren. Die Trinkwasserversorgung und Stromversorgung waren ausgefallen. 225 Häuser sind vom Hochwasser beschädigt worden. Im oberen Ortsbereich gab es zudem noch einen Erdrutsch. Das Bürgerhaus, in dem auch Feuerwehrgeräte standen, wurde fast völlig zerstört. Der Ortsbürgermeister schätzt den Schaden alleine für die Feuerwehr und das Bürgerhaus auf rund 450.000 Euro.
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So ist die Lage (Stand: 12.7.2022):
Auch ein Jahr nach dem Hochwasser ist nach Angaben des Bürgermeisters mindestens die Hälfte der betroffenen Häuser noch nicht vollständig saniert. Die meisten sind jedoch wieder bewohnbar.
Die Kita hatte es besonders schwer getroffen. Möbel und Spielzeug mussten vollständig entsorgt werden. Das Gebäude soll abgerissen und neu gebaut werden. Sie kann wohl erst in mehreren Jahren wieder eröffnen. Die Kindergartenkinder werden inzwischen in Räumen der Grundschule betreut.
Das Feuerwehrhaus wird aktuell noch saniert. Das Bürgerhaus hat bisher noch keine neue Heizungsanlage. Die Kläranlage ist noch nicht wieder ganz hergestellt. Bisher hat keine der betroffenen Gaststätten wieder eröffnet. Auch das Hotel ist noch geschlossen, genauso die Metzgerei. Der Friseur arbeitet noch in einem Container.
Die Zugstrecke zwischen Trier und Auw an der Kyll, an der auch Kordel liegt, war seit Februar 2022 wieder freigegeben, seit Mai fahren die Züge bis Bitburg-Erdorf, seit Juni bis Kyllburg.
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