Bis zum 9. März dieses Jahres können sich weitere Interessenten, die den insolventen Flughafen Hahn kaufen wollen, melden. Das hat jetzt der Insolvenzverwalter bekannt gegeben. Der Bieterprozess war eigentlich schon abgeschlossen.
Neue Interessenten aus der Türkei
Hintergrund ist nach Informationen des SWR unter anderem, dass der türkische Flughafenbetreiber YDA am Hahn einsteigen möchte und einen Finanzierungsnachweis vorgelegt hat.
Verkaufspoker um den Hahn Türkischer Interessent für den Flughafen im Hunsrück
Im Verkaufspoker um den insolventen Hahn gibt einen neuen Interessenten. Nach SWR-Informationen handelt es sich um einen Flughafenbetreiber aus der Türkei.
Vertreter des Unternehmens haben kürzlich den Flughafen besucht und angekündigt, dort auch neue Investitionen in Angriff nehmen zu wollen.
Eigentlich schien der Verkaufsprozess des Hahn bereits auf der Zielgeraden. Denn sowohl die NR Holding AG, die Haupteigentümer des Nürburgrings ist und dem russischen Unternehmer Viktor Charitonin gehört, sowie die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter haben nach SWR-Informationen jeweils Kaufverträge für den Flughafen unterschrieben.
Verkauf stockt wegen Diskussion um russischen Investor
Zuletzt hatte die Gläubigerversammlung des Flughafen Hahn sich nicht auf einen der beiden Bieter festlegen wollen. Offenbar auch, weil der russische Investor als einflussreicher Oligarch und Vertrauter des russischen Präsidenten Putin gilt.
Kein Grünes Licht für russischen Investor Hängepartie am Hahn hält an - Kritik auch
Die Hängepartie um den Hunsrück-Flughafen Hahn geht weiter. Noch immer steht kein Käufer fest. Kritik gibt es an dem möglichen russischen Investor, aber auch am Ausgang der Gläubigerversammlung.
Das Bundeswirtschaftsministerium untersucht den möglichen Verkauf des insolventen Flughafens Hahn an den russischen Investor. "Wir screenen das gerade", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Dies werde immer getan, wenn es Sorge gebe, kritische Infrastruktur könnte potenziell berührt werden.
Russischer Investor will weniger investieren
Die NR Holding AG prüft inzwischen eine geringere Beteiligung von nur noch unter 25 Prozent der Anteile am Hahn. Damit hätte der Investor dann keinen Einfluss mehr auf die Geschäfte am Hahn. Zuvor hatte bereits das Land Hessen, dem noch 17,5 Prozent des Hahn gehören, den möglichen Verkauf an einen russischen Investor kritisiert.